Der Ortsverband der Grünen nimmt Stellung zu den Plänen und Ideen von Ralf Lindenpütz
ALTENKIRCHEN – Inhaltlich noch weit auseinander – Der Ortsverband der Grünen nimmt Stellung zu den Plänen und Ideen von Ralf Lindenpütz, des Kandidaten zum Stadtbürgermeister von Altenkirchen.
Ralf Lindenpütz möchte Bürgermeister in Altenkirchen werden und hat sich auch bei Bündnis 90/Die Grünen beim Stammtisch vorgestellt. Seine Kandidatur in schwierigen Zeiten für die Stadt verdient Respekt. Trotzdem hält sein Programm, das er gerne auf längere Zeit als zwei Jahre angelegt sehen will, einem Check mit grünen Werten nicht stand.
Sein Programm ist durch einige Zeitungsartikel inzwischen umfänglich beschrieben worden. Auch bei der Vorstellung bei Bündnis 90/Die Grünen ist er davon nicht abgewichen, sondern nur ein bisschen unbestimmter geblieben. So hat uns seine uneingeschränkte Zustimmung zu den völlig veralteten Verkehrsplanungen an der B 8 und der B 414/B 256 letzten Samstag eher überrascht. Diese Forderung nach schnelleren Verbindungen für die Auto-Pendler (von öffentlichem Nahverkehr war leider nicht die Rede) passt zu seinen Ansichten zu neuen Bau- und Gewerbegebieten. Auch wenn er deutlich gemacht hat, dass eine Bebauung von bestehenden Bauplätzen und die Sanierung alter Häuser eine Rolle spielen soll, hat er bisher keine Ideen präsentiert, wie das Vorrang vor Neuausweisungen erhalten soll. Zusätzliche Versiegelung von Boden schadet unserem Klima und führt nicht in eine lebenswerte Zukunft.
Kein Wort ist ihm bisher der Status der Stadt Altenkirchen als Fair-Trade-Stadt Wert gewesen. Auch auf Nachfrage beim Stammtisch kam kein Wort von ihm dazu. Lieber hat er nochmal auf die Bedeutung der Autobranche für die Stadt hingewiesen. Auch das ein veraltetes Konzept. Arbeitsplätze in ländlichen Regionen brauchen heute andere Ideen als nur das weiter wie bisher.
Trotz aller Differenzen war die Stimmung während des Gesprächs durchgehend angenehm und von Respekt und dem Bemühen um Konstruktivität geprägt. Wir hoffen, uns auf dieser Basis in den nächsten Jahren auch inhaltlich annähern zu können, so Claudia Leibrock und Judith Gondorf.