Den Weg für Kombinationskraftwerke öffnen

RHEINLAND-PFALZ – Den Weg für Kombinationskraftwerke öffnen

Der Verband für Wirtschaft und Umwelt (VWU) in Rheinland-Pfalz fordert Bund und Land auf schnellstmöglich den Weg für Kraftwerkparks zu öffnen, bei denen Windräder, Solaranlagen und Batteriespeicher miteinander kombiniert werden. Noch immer würden die bürokratischen Hürden, die Vorgängerregierungen zur Verhinderung erneuerbarer Energieprojekte aufgebaut hätten, den Ausbau solch sinnvoller Kombinationen behindern. Da Wind im Winter stärker weht und Sonne weniger scheint und umgekehrt im Sommer mehr Solarenergie und weniger Windstrom erzeugt werde, ergänzten sich beide Energien gut. Zumal, wie in einer Webveranstaltung des VWU das renommierte Helmholtz-Institut in Ulm vorgetragen habe, damit zu rechnen sei, dass sogenannte Salzbatterien, die Preise für stationäre Batteriesysteme stark sinken lasse.

Die Haupthürden, die der VWU sieht, liegen derzeit darin, dass Batteriesysteme keinen Netzstrom aufnehmen dürften. Diese Regelung verhindere die Flexibilität der Speichersysteme, die dringend notwendig für eine erfolgreiche Energiewende sei. Denkbar wäre dagegen den Grünstrom bilanziell zu messen und zu vergüten. Hürden würden auch von Seiten der Netzbetreiber aufgebaut, wenn sie nicht zulassen, dass an einem Netzverknüpfungspunkt Strom aus Wind und Sonne eingespeist werden dürfe.

Der Landesverband Solarenergie weist in diesem Zusammenhang nochmals auf seine Forderung hin, in jedem Dorf in Rheinland-Pfalz eine Fläche für eine Photovoltaikanlage auszuweisen. Wenn an solchen Standorten eine Windhöfigkeit gegeben sei, würde sich anbieten, Kombinationskraftwerke mit den entsprechenden Speichern zu errichten. Kein Verständnis habe man, wenn in der aktuellen Energielage beispielsweise auf dem Grünstadter Berg sowohl Kommunen, Landwirte und Installationsfirmen einer Kombination von Windkraftanlagen, PV-Anlage und Großspeicher offen gegenüber stehen, aber das Land durch Verordnungen ein solches Projekt verhindere. Hier sei dringend Nachholbedarf beim Abbau bürokratischer Hemmnisse erforderlich, so die Verbände abschließend.

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