Delegierte des Kreis-Chorverbands-Tages verweigern einstimmig Vorstand die Entlastung

Weyerbusch IMG_0287WEYERBUSCH – Delegiertentag des Kreischorverbandes Altenkirchen endet mit „keiner“ Entlastung des Vorstandes –Weyerbusch IMG_0290 Bis zum schriftlich vorgelegten Rechenschaftsbericht des Kassierers Hans-Joachim Bernhardt war noch alles im geplanten Rahmen des Vorstandes des Kreis-Chorverbandes Altenkirchen an diesem „außergewöhnlichen“ Delegiertentag. Doch dann nahm für die Verantwortlichen das Unheil seinen logischen Gang. Die Kassenprüfer hatten vor zwei Wochen beim Kassierer Bernhardt die Unterlagen geprüft. Die durchgeführten Zahlungen, Kontostände und Resultate seien durchweg in Ordnung gewesen. Aufgefallen war jedoch ein Posten aus dem Chorkonzert 90 Jahre KCV Altenkirchen mit der Endsumme 18.480,64 Euro. Hier fehlte für den Auftritt des Sängers Johannes Kalpers der Rechnungsbeleg über 6.955 Euro. Die Kassenprüfer hätten, so ihre Aussage auf dem Delegiertentag, hätten auf das Fehlen hingewiesen und um Vorlage bis zum Delegiertentag gebeten. Das allerdings sei nicht erfolgt. Die Kassenprüfer lehnten offiziell eine Entlastung des Kassiers und des Vorstandes damit ab. Dennoch wurde die Versammlung um Abstimmung für die Entlastung des Vorstandes gebeten. Die Versammlung schloss sich einstimmig dem Votum der Kassenprüfer an. Bereits bei der Aussprache zum schriftlichen Kassenbericht hatten Delegierte die Offenlegung einiger hoher Beträge gefordert. Die Beantwortung durch den Kreisvorsitzenden und Präsidenten des Chorverbandes Rheinland-Pfalz Karl Wolf sowie der stellvertretenden Kreisvorsitzenden Simmerkuß wurde mit einer Aufzählung von Teilleistungen beantwortet. Da sich, so die Delegierten, diese Sache auffällig zeige, verlangten sie eine Offenlegung. Kein Verständnis fand die Versammlung mit dem Umgang des Geldes für das Chorkonzert. Weyerbusch IMG_3660Das Nichtvorhandensein einer Rechnung von fast 7.000 Euro könne man nicht mit der Bemerkung abtun: „das ist irgendwo verloren gegangen“ wie es der Präsident und Kreisvorsitzende Wolff machte. Obwohl aus der Versammlung die sofortige Beendung des Delegierten Tages gefordert wurde, versuchte der Kreisvorstand das Thema zu bagatellisieren und den Delegiertentag fortzusetzen. Die Fortsetzung beinhaltete die Annahme einer neuen Satzung und die Wahl eines neuen Vorstandes. Seitens des Vorstandes war man der Auffassung, dass der alte Vorstand für das alte Geschäftsjahr in Verantwortung bleibe und der neue Vorstand sich mit der Zukunft befasse. Dem wurde seitens der Delegierten heftig und mit Nachdruck widersprochen. In der Aussprache zur neuen Satzung gab es eine Reihe von Änderungswünschen, gerade in Bezug auf die Vorkommnisse und die Verweigerung der Entlastung. Der Vorstand, wortführend mit Wolff, Simmerkuß und dem Kreischorleiter Tobias Hellmann, der die Satzung aufgestellt hat, wurde den Delegierten Gleichgültigkeit, Ignoranz und Versäumnis vorgeworfen. Sie führten die versäumte Abgabe von Änderungsanträgen an und lehnten die Aufnahme von Änderungswünschen ab. So unter Druck gesetzt führte Wolff eine Abstimmung über die neue Satzung durch. Die wurde mehrheitlich angenommen. Die Neuwahlen zum Vorstand unterließ man allerdings. Anberaumt wurde ein außerordentlicher Delegiertentag zum 12. April um 16:00 Uhr. Der Tagungsort ist noch nicht bekannt. Schon zu diesem Zeitpunkt des Delegiertentages verließen die ersten Delegierten die Versammlung obwohl noch der Vortrag des Referenten Tom Moog zur Öffentlichkeitsarbeit anstand. Dieses Referat kam bei den Delegierten überhaupt nicht an, denn Neuigkeiten waren: „Ordnung, Kontrast und Reduktion“ nicht. Nach und nach leerte sich der Saal. Die Delegierten zeigten sich teilweise sprach- und fassungslos. Wollten nicht glauben dass ein Vorstand so oberflächlich gegenüber seinen Mitgliedern handelt und anscheinend absolut den Kontakt zur Basis verloren hat. Stellt sich hier die Frage ob ein Präsident eines so großen Chorverbandes sich solche Ausrutscher, ja Peinlichkeiten erlauben darf? (wwa) Fotos: Wachow

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