Dank an „Henry“ Wilfried Holzapfel

BETTGENAUSEN – WHC Mitglieder danken Henry –

Wenn man Wilfried Holzapfel in Ruhe beobachtet, dann assoziiert man mit seiner Person das gesamte Vereinsleben des Wiedbachtaler – Hobby – Clubs (WHC) Bettgenhausen-Seelbach, aber auch das so genannte „Dorfsgeschehen“ in Bettgenhausen. Wilfried Holzapfel ist seit den Anfängen bis heute Erster Vorsitzender des WHC und steht seither für das gesamte Vereinsgeschehen. Er geht nach wie vor mit Motivation und Verstand neue Projekte an, er ist sich für keine Arbeit zu schade und vergisst vor allem nie wem er was zu verdanken hat. In vielen Gesprächen in gemütlichen Runden kommt irgendwann der Zeitpunkt wo er sentimental auch an die Menschen denkt, die, als alles begann, an seiner Seite standen. Dies ist eine Eigenschaft von Wilfried, die man sehr zu schätzen weiß. Er geht nicht nur mit der Zeit, er vergisst auch nie was einmal war!

Der Name „Henry-Hütte“ ist natürlich mit dem sog. „geistigen Vater“ des Vereinsheims zu verknüpfen. Die Herkunft des Namens „Henry“ muss bei einem Fußballjugendspiel zu suchen sein, wo sich Wilfried beim Schiedsrichter mit den Worten: „Gestatten, mein Name ist Henry“ vorgestellt haben soll.

Der ehemalige Ortsbürgermeister Rudi Eckenbach ließ daraufhin ein Holzschild mit dem Namen „Henry-Hütte“ anfertigen; Somit hatte das Haus seinen Namen. Der Name „Henry“ wurde sozusagen manifestiert und stellt heute in Verbindung mit dem in 2001 in höchster Akribie neu errichteten Vereinsheim fast ein Stück Kult dar. Es bleibt jedoch hier zu erwähnen, dass Wilfrieds Gattin Gerlinde den Namen „Henry“ eigentlich nicht so sehr mag, für sie klingt einfach „Wilfried“ vertrauter und schöner. Es ist längst einmal überfällig Wilfried für all sein Engagement, für all seine selbstlose und liebevolle Arbeit zu danken. Der Dank soll aber vor allem für seine ehrliche Herzlichkeit, mit der die Dinge in einer ureigenen Art angeht, in einer angemessenen Form erfolgen. Diese Worte sollen aber nicht lapidar nach dem Motto verbucht werden: “So jetzt ist das auch mal gesagt“. Dieser Dank sollte jeden Leser und jedes Vereinsmitglied positiv nachdenklich stimmen und im Schluss zur Feststellung verleiten, dass es zukünftig niemanden geben wird, der  diese Arbeit in der bislang geleisteten Form auch nur annähernd fortführt. Es ist schon ein wenig beschämend, wenn man Jahr für Jahr sieht, dass Wilfried selbst bei verschiedensten Anlässen Lob und Dank an andere ausspricht, die sportlichen Leistungen und Erfolge des Vereins mit all seinen Sparten mit Stolz würdigt, aber selbst beim Thema Dank entschieden zurückstehen muss.

Auch das 20jährige Hüttenjubiläum ( 37 Jahre WHC ) in diesem Jahr ist etwas zu leise an der hauptverantwortlichen Figur Wilfried vorbeigegangen. Man kann es nicht einschätzen, welche Arbeit in diesem Lebenswerk WHC / Henry Hütte steckt, wenn man die alltäglichen Dinge lediglich objektiv betrachtet. Wenn Wilfried Tag für Tag bei jedem Wetter mit seinem roten Lieferwagen durch den Ort rollt um Lebensmittel auszuliefern und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit an der Henry – Hütte „mal gerade noch was erledigen“ muss, dann ist das für uns alle Gewohnheit. Eine Gewohnheit, die wir mit einer gewissen Selbstverständlichkeit in Einklang bringen. Das ist nur menschlich. Aber genau hier laufen wir große Gefahr der verminderten Wertschätzung. Man kann gar nicht hoch genug anrechnen, dass der ganze „Laden“ quasi von alleine läuft. Mit Laden ist natürlich nicht das Lebensmittelgeschäft gemeint, welches Wilfried gemeinsam mit seiner Gattin Gerlinde betreibt. Mit „Laden“ ist der gesamte Ablauf rund um das Vereinsgeschehen und rund um die „Henry-Hütte“ gemeint. Oftmals ist es jedoch so, dass beide „Läden“ miteinander korrelieren, also in einer Wechselbeziehung stehen. So ist es Wilfried möglich, zeitnah das „Grundsortiment“ an Verpflegung in der Henry-Hütte oder zu weiteren Anlässen jederzeit aufrecht zu erhalten.

An dieser Stelle ist auch an seine Frau Gerlinde einen Dank zu richten, die natürlich bei solch einem ehrenamtlichen Engagement im Sportverein zu Hause sozusagen „mitspielen“ muss. Wie heißt es so schön: „Das Gesamtpaket muss passen“. Man kann sich aber auch denken, dass dies nicht immer so einfach und selbstverständlich funktionieren kann. Oftmals bilden Vereins – mit Privatinteressen aufgrund der erwähnten Wechselbeziehung Schnittmengen, die zu bewältigen sind. Selbst ein Achillessehnenriss in diesem Jahr konnte Wilfried nicht davon abhalten hinkend und eigentlich auf Krücken angewiesen doch den Rasen an der Henry-Hütte zu mähen bzw. zu wässern. Bis heute ist niemandem ersichtlich, wie er dieses Unterfangen arbeitstechnisch bewältigen konnte. Auch dies zeigt sein unbändiges Engagement für sein Hobby. Stellvertretend für viele nennenswerte Leistungen die Wilfried täglich für den WHC vollbringt ist sein Arrangement im Fußballjugendsport. Er trainiert jetzt seit geraumer Zeit alleine ca. 20 Jugendliche zwischen 6 – und 14 Jahren. Hier ist jede Woche donnerstags Training angesagt. Im Winter fährt man in die Flammersfelder Sporthalle oder alternativ in die Soccer – Halle nach Oberlahr. Im Sommer werden Turniere gespielt. Diese sozial wichtige Tätigkeit ist ihm ganz hoch anzurechnen. Er muss in dieser Mannschaft Organisator, Betreuer, Physiotherapeut, Seelsorger, Trainer, Motivator und Großvater sein.

Das große Plus dieser Jugendmannschaft ist, dass sich jeder individuell weiterentwickeln kann. Im Gegensatz zum Training in den Vereinsmannschaften ist hier der Faktor „Spaß“ entscheidend.

Wilfried organisiert, telefoniert, plant, beschafft, holt sogar einige Kinder zu Hause ab, bringt sie wieder heim und vieles mehr.

Es wäre für ihn ein Leichtes zu sagen, dass tue ich mir nicht auch noch an. Diesen Lärm, dieses Geschrei während des Trainings oder während der Spiele, wo alle 20 Kinder schreiend zur gleichen Zeit irgendwelche Fragen haben und wo natürlich alle jederzeit spielen wollen. Wilfried weiß aber genau wie wichtig diese Tätigkeit mit den Kindern ist; Denn die Kleinen werden dies ihrem Wilfried nie vergessen. Und wenn sich irgendwann wieder mal ein Jugendlicher oder Heranwachsender zu einem richtig guten Fußballer entwickelt hat, dann hat Wilfried seinen Teil dazu beigetragen. Aber auch die weniger talentierten Kinder behalten die Lust am Spiel und kommen immer wieder. Das ist genau der Erfolg den diese Jugendarbeit auszeichnet.

Wenn man sich mit Wilfried Holzapfel unterhält, merkt man wie sein Herz schneller schlägt, wenn es um den WHC, aber auch wenn es um so genannte „Dorfsangelegenheiten“ geht. Ob es sich um einfache Dorfsäuberungsmaßnahmen handelt oder ob kleine Baumaßnahmen im Ort anstehen, Wilfried fehlt nie. Auch bei allen sozialen Anlässen lässt sich Wilfried nicht „lumpen“ und ist dabei.

Und der rote Lieferwagen rollt weiter täglich durch den Ort und im Winter muss der schon in die Jahre gekommene schwarze Audi-A4–Avant-Quattro herhalten, denn für Wilfried gibt es keinen verschneiten Weg auf der „Seyener-Alp“ den er nicht bewältigt. Die eigentliche Intension dieses „Dankschreibens“ für Wilfried Holzapfel soll nicht in erster Linie so aufgefasst werden, dass nur der Funktionär, der Macher und der jederzeit Omnipräsente gemeint ist. Vielmehr gilt der Dank dem Menschen Wilfried, der selbstlos und leise Tag für Tag seine Arbeit für einen Hobby-Sportverein verrichtet. In unserer heutigen Blend- und Glamourgesellschaft gibt es viel zu viele derer die ohne jemals im Leben etwas geleistet zu haben im Mittelpunkt stehen dürfen oder schnell zu unverdientem Erfolg gelangen. In dieser heutigen Welt, wo Worte mehr zählen als Taten, sollte man noch intensiver auf die leisen, treuen, ehrlichen und herzlichen Menschen in unserer Mitte schauen, die das eigentliche Leben ausmachen.

Deshalb danken wir Wilfried Holzapfel herzlichst! …..und weiter rollt der rote Lieferwagen…. (Freunde und Mitglieder des WHC)

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