CDU will Abschied vom „Schreiben nach Gehör”

REGION-LAHNSTEIN – CDU will Abschied vom „Schreiben nach Gehör” – MdLs Enders und Wäschenbach: „Viele Eltern stehen der Entwicklung hilflos gegenüber” – Wahlprogramm stellt die Weichen für klare Rechtschreibregeln – Wenn am kommenden Samstag, 30. Januar, der Programmausschuss der rheinland-pfälzischen CDU in Lahnstein zusammen kommt, um das Wahlprogramm für die Landtagswahl zu verabschieden, geht es den beiden heimischen CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Peter Enders und Michael Wäschenbach sowie den Vertretern der CDU aus dem Kreis Altenkirchen neben Fragen der Flüchtlingspolitik, der Haushaltskonsolidierung und der Infrastruktur vor allem um die Rückkehr zu einer soliden Bildungspolitik. Der Abschied vom so genannten „Schreiben nach Gehör“ findet daher ihre volle Unterstützung. „In Rheinland-Pfalz wird bereits in 932 von 969 Grundschulen das ‚Schreiben nach Gehör‘ praktiziert. Die Schüler schreiben allein, wie sie es für richtig halten, Korrekturen durch Lehrer oder Eltern sind nicht erwünscht“, berichten die Politiker zum gegenwärtigen Stand der Dinge. Dabei entstehe eine Rechtschreibung, die in den allermeisten Fällen konträr zur gültigen Rechtschreibung stehe. „Viele Eltern stehen der Entwicklung hilflos gegenüber, sie haben keine Mitsprache und werden nicht zu Rate gezogen.“
Erst ab der dritten Klasse erfolge eine Korrektur und das Schreiben nach allgemeinen Rechtschreibregeln. „Die Experimente der rot-grünen Landesregierung auf dem Rücken der Kinder müssen ein Ende haben. Es ist wichtig, dass Schüler nach einheitlichen, klaren Rechtschreibregeln lernen. Das gibt Orientierung und schafft Transparenz. Gerade für lernschwächere Kinder besteht die Gefahr, dass sie abgehängt werden. Eingeübte Fehler wieder auszumerzen, macht die Sache nicht leichter, sondern schwerer.”
Enders und Wäschenbach, die beide auch stellvertretende Kreisvorsitzende der Altenkirchener CDU sind, weisen auf eine Langzeitstudie von Wolfgang Steinig hin, Professor für Germanistik und Sprachdidaktik an der Universität Siegen: „Schreiben nach Gehör”, so dessen Wertung, könne lediglich eine erste Schreiberfahrung für Kinder sein und gehöre in den vorschulischen Bereich.
Die beiden Parlamentarier lehnen darüber hinaus auch das von Rot-Grün favorisierte Abschaffen von Noten, des Sitzenbleibens und der Schreibschrift ab: „Wir Christdemokraten wollen Leistungswillen fördern und Werte vermitteln und sprechen uns für eine vielfältige Schullandschaft aus, die Wahlmöglichkeiten bietet und der Begabung des einzelnen Kindes Rechnung trägt.“ Die Positionen der rheinland-pfälzischen CDU zum „Schreiben nach Gehör“ sowie das so genannte Bildungsbuch des Landes-CDU sind über die CDU-Kreisgeschäftsstelle erhältlich. Telefon: 02742 42 86; Email: info@cdu-kreisverband-altenkirchen.de.

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