CDU-MdLs Enders und Wäschenbach kritisieren Landesregierung für Kurzzeitverträge
KREISGEBIET – Lehrer mussten wieder arbeitslos in die Ferien – CDU-MdLs Enders und Wäschenbach kritisieren Landesregierung für Kurzzeitverträge – Kleine Anfrage: 75 Lehrkräfte im Kreis betroffen – Alle Jahre wieder, allerdings ohne jeden Grund zur Vorfreude, im Gegenteil: „Lehrer im gesamten Kreis Altenkirchen verlieren seit Jahren zu Beginn der Sommerferien ihren Arbeitsvertrag“, erklären die CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Peter Enders (Eichen) und Michael Wäschenbach (Wallmenroth). Wie das Land mit seinen befristet beschäftigten Lehrern umgehe, sei schockierend. „Die Landesregierung will Kosten sparen und setzt viele Lehrer über die Sommerferien auf die Straße. Viele, vor allem junge Lehrkräfte, leben nur noch von Kurzzeitvertrag zu Kurzzeitvertrag, Planungssicherheit sieht anders aus.“
Die Abgeordneten haben über eine Kleine Anfrage an die Landesregierung die Situation im Kreis Altenkirchen ermittelt. Die Situation zum Ende des letzten Schuljahres: „Bei uns im Landkreis endete zum Beginn der Sommerferien für 75 Lehrerinnen und Lehrer ihr Vertretungsvertrag.“ Weil es sich dabei teilweise um Teilzeitstellen handelt, ergibt sich umgerechnet eine Zahl von 58 Vollzeitstellen. „Für die meisten bedeutet das, dass sie für die Zeit der Sommerferien arbeitslos sind und von ihren Rücklagen oder von Sozialleistungen leben müssen. Die Zahlen zeigen vor allem auch, dass während der Zeit der Beschäftigung die Stellenzuschnitte vieler Vertretungslehrer katastrophal sind. Der Stundenumfang wird in vielen Fällen so gering gehalten, dass es schwer fällt, von dem daraus resultierenden Lohn zu leben, geschweige denn noch etwas anzusparen“, so Enders und Wäschenbach. 42 Lehrer mit einem befristeten Arbeitsvertrag im Kreis arbeiten nach Angaben der Landesregierung bereits seit mehreren Jahren auf Basis befristeter Verträge. Lehrer, die als „moderne Leiharbeiter“ unter einer rot-grünen Landesregierung arbeiten, seien verständlicherweise oft mehr mit eigenen Sorgen beschäftigt, was sich auch auf die alltägliche Arbeit in der Schulgemeinschaft auswirke. Zudem bräuchten auch Schulen Planungssicherheit.
Die CDU-Politiker machen hier eine deutliche Diskrepanz zwischen rot-grünem Anspruch und Lebenswirklichkeit aus: „Gerade die Ministerpräsidentin macht sich gerne für Arbeitnehmer stark und wettert gegen Leiharbeit und Kettenverträge. Selbst aber, als Arbeitgeberin der Landesbediensteten, schickt sie Lehrer ohne Vertrag über die Sommerferien arbeitslos nach Hause. Das ist staatlich organisierte Leiharbeit. Bitter ist besonders, dass die Landesregierung trotz der jahrelangen Kritik ihre Praxis nicht ändert und stattdessen das Maximum des rechtlich Möglichen auf Kosten der Vertretungslehrer ausnutzt.“