CDU Frontfrau Julia Klöckner in Neuwied
NEUWIED – CDU Frontfrau Julia Klöckner in Neuwied – CDU Frontfrau kommt als Farbtupfer zu dem dezenten schwarz von Oberbürgermeisterkandidat Jan Einig in leuchtenden Pink. Das Wetter ist zum grausen. Kalter Wind und Regen lassen die rund 80 Zuschauer am Neuwieder Luisenplatz frösteln. Die CDU Landeschefin schüttelt Hände und lässt sich mit Fans fotografieren. Nach den Begrüßungsworten des Bürgermeisters referiert sie zu Themen die ihr am Herzen liegen. Die Einwanderung und ihre Folgen sowie die Qualität des Frauenbildes. Das Frauengeschlecht gibt fundamentalistischen Männern anscheinend Anlass des Anstoßes, dass sie ihr Haar und Gesicht verstecken müssen. Die Burka ist Ausdruck eines frauenfeindlichen Menschenbilds, das nicht zu unserer Werteordnung passt. Wir kämpfen hier für Gleichberechtigung und Frauenquoten, gegen Diskriminierung. Vollverschleierung passt nicht zu unserem offenen Weltbild. Da kann es auch keinen religiösen Rabatt geben. Die Burka ist ein Instrument der Unterdrückung von Frauen. Muslime gehören zwar zu Deutschland, aber deshalb müssen wir nicht das intolerante Frauenbild von Extremisten als Bereicherung der kulturellen Vielfalt dulden. Außerdem wollen wir dem anderen offen ins Gesicht schauen können.
Dann kommt sie zu Familie und Umwelt. Wir müssen uns fragen, welches Leben wir künftig führen wollen. Es geht nicht mehr nur um lineares, immer schnelleres Wachstum, sondern um einen nachhaltigen Lebensstil, um unsere Lebensumstände. Um mehr Qualitätszeiten in Beruf und Familie, um Essen und Produkte, die ressourcenschonend hergestellt werden, die Fragen nach Homöopathie oder moderner Alltagsmobilität, das sind wichtige Faktoren für ein gutes Leben. Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns. Es geht auch darum, dass der mündige Verbraucher seinen großen Einfluss geltend machen kann. Nehmen wir das Beispiel Billig-Kleidung, die unter menschen- und umweltunwürdigen Bedingungen hergestellt wird. Wir können Textildiscounter nicht verbieten. Aber ich will, dass jeder weiß: Ein T-Shirt, dass vier Euro kostet, kann nicht unter ökologisch halbwegs sauberen und menschengerechten Arbeitsbedingungen hergestellt werden. Was aber ist uns Nachhaltigkeit wert? Ein Kleidersiegel könnte dem Verbraucher dabei Auskunft geben. Entscheiden muss er dann selbst.
“Es regnet stärker und der Besucherstrom lichtet sich. Das aufgebaute Zelt reicht nur für die Wahlkandidaten. Rüddel; Hallerbach, Einig und den Kandidaten aus Rengsdorf. Noch ein paar Erinnerungsbilder für die Wahlkampf Homepage und die Spitzenmannschaft der CDU verschwindet im Caffee um sich aufzuwärmen. Andere, wie Bürgermeister Einig und ein paar Stadtratsmitglieder sind auf dem Weg zur Stadtgalerie. Dort beginnt anschließend die Ausstellung Kopf an Kopf. So ein Wahlkampf ist kräftezehrend für die Protagonisten. (ebam) Fotos: Reckeb