Bundesverdienstkreuz an Günter Titsch
WIESBADEN – Hessens Ministerpräsident Bouffier überreicht Bundesverdienstkreuz an INTERKULTUR-Präsident Günter Titsch –
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier hat INTERKULTUR-Präsident Günter Titsch, Initiator und Organisator der „World Choir Games, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Der Regierungschef händigte Titsch die vom Bundespräsidenten verliehene Auszeichnung in der Landeshauptstadt Wiesbaden aus. Bouffier stellte im Rahmen einer Feierstunde in der Staatskanzlei die „Leidenschaft“ des INTERKULTUR-Präsidenten für die Musik, insbesondere für den Gesang und die Förderung der Chormusik im internationalen Maßstab heraus. Diese Passion, betonte Bouffier, habe Titsch bereits vor mehr als zwei Jahrzehnten auf die Idee gebracht, Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen einander näher und in einen unmittelbaren Austausch zu bringen.
Bouffier würdigte Titsch als einen „musikalischen Botschafter unseres Landes“. Sein Engagement für Kultur und Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland sei das zentrale Motiv für die verliehene Auszeichnung. Mit großem Einsatz und Fleiß habe Titsch seine Vision von einer Zusammenführung der Völker mit den Mitteln der Chormusik erfolgreich umgesetzt. Viele Tausend Musikbegeisterte aus nahezu 100 Ländern seien durch das Lebenswerk von Günter Titsch, vor allem bei den World Choir Games, in friedlichen Begegnungen zusammengebracht worden, resümierte der Ministerpräsident.
Titsch ist dem Chorgesang seit seiner Jugend eng verbunden. Er übernahm mit 23 Jahren den Vorsitz des Gesangvereins „Eintracht“ in seinem Heimatort Grüningen, Raum Gießen/Hessen. Mehrere Jahrzehnte war er stellvertretender Präsident des Sängerbundes Hüttenberg-Schiffenberg. Im Jahr 1988 gründete er den „Förderverein Interkultur e.V.“. Seitdem organisiert er Wettbewerbe und Festivals für Chöre aus aller Welt.
Titsch habe durch seine Ideen neue Maßstäbe in der weltweiten Chorbewegung gesetzt, betonte Ralf Eisenbeiß, künstlerischer Direktor bei INTERKULTUR, in seiner Laudatio. Ein Visionär wie Titsch, sagte er, verdiene diese gesellschaftliche Anerkennung. Eisenbeiß lobte die Tatkraft, durch die sich den Chorsängern in und außerhalb Deutschlands ein weiterer Horizont geöffnet habe. Das Leitmotiv der World Choir Games „Dabeisein ist die höchste Ehre“ begleite alle Chöre sowie die Mitarbeiter von INTERKULTUR seit jeher. Der international bekannteste Wettbewerb von INTERKULTUR, die World Choir Games – ehemals „Chorolympiade“ –, findet im zweijährlichen Rhythmus in verschiedenen Ländern statt. Angelehnt an den olympischen Gedanken, bringt er seit dem Jahr 2000 Laienchöre aus der ganzen Welt zum friedlichen Sangeswettstreit zusammen. Titsch erhielt 1980 den Ehrenbrief des Landes Hessen. Im Jahr 2009 wurde er Ehrenbürger der Stadt Xiamen (China), Ausrichterstadt der vierten World Choir Games. Foto: Roger Schmidt