Bundesminister Peter Ramsauer besuchte Leutesdorf

KREISGEBIET. Bundesminister Peter Ramsauer besuchte Kreis Neuwied –

„Bahnlärm war schon im Wahlkampf ein Thema, dessen ich mich angenommen habe. Nun ist es mir gelungen,  Peter Ramsauer, den Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, nachhaltig für diese, in meinem Wahlkreis wichtige Thematik, zu sensibilisieren und ein Gespräch mit einer Abordnung der Interessengemeinschaft gegen Bahnlärm und Erschütterung aus Leutesdorf zu vermitteln“, freute sich der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel. Die Leutesdorfer erläuterten dem Bundesminister eingehend die Problematik der vom Lärm geplagten Region. „Hier rattern täglich mehr als 500 Züge durch das Rheintal. Nirgendwo sonst in Europa fahren so viele Züge, wie im Rheintal und nirgendwo sonst sind diese Züge so laut“, konstatierte Erich Schneider, der Vorsitzende der Interessengemeinschaft. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer lobte die Sachlichkeit und dankte der Interessengemeinschaft für die konstruktiven Vorschläge zur Verbesserung der Situation. „Ich sehe die Dringlichkeit, in der Region, in der die Täler eng sind und die Lärmbelästigung so hoch ist, dass Menschen krank werden, nachhaltig zu handeln“, äußerte Ramsauer. Dabei stellte der Bundesminister in Aussicht, dass über die bereits beschlossenen und teilweise schon durchgeführten Maßnahmen hinaus, wie 100 Millionen Euro für freiwillige Lärmsanierung, 100 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II und Umrüstung auf K-Sohlen-Bremsen, sein Augenmerk verstärkt auf den Rhein zu richten. „Diese am stärksten durch Bahnlärm belastete Region in Europa muss endlich mehr Ruhe finden“, unterstrich Ramsauer. Dabei seien vom Bahnlärm nicht nur Menschen im Kreis Neuwied, sondern auch im Kreis Altenkirchen, hier direkte Anlieger der Siegstrecke, betroffen. Erwin Rüddel, der Abgeordnete für die Landkreise Neuwied und Altenkirchen im Deutschen Bundestag, weiß um den Sachverhalt und engagiert sich als Mitglied der interfraktionellen Parlamentsgruppe Schienenverkehr. Ziel dieser ist, die Abgeordneten des Deutschen Bundestages über Probleme, Planungen, Herausforderungen und Erfolge der Eisenbahnen und Bahnindustrie zu informieren. Die Gruppe besteht seit 1988 in jeder Legislaturperiode aus mehr als 100 Abgeordneten aller im Bundestag vertretenen Parteien.

„Bei der Konstituierung in der 17. Wahlperiode diskutierten wir mit Dr. Rüdiger Grube, dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn. Dabei wurden auch die Lärmbelästigungen und deren mögliche Lösungen besprochen. Ein Ansatz dabei ist die Umrüstung alter Güterwaggons auf moderne Flüsterbremsen, deren Zulassung kürzlich auf europäischer Ebene erfolgte. Ein weiterer Lösungsweg wäre die Kopplung von Trassenpreisen an die jeweilige Lärmemission der eingesetzten Züge. Dies hätte zur Folge, dass ein Güterzug, er aus alten und damit lauten Güterwaggons besteht, mehr für die Nutzung einer Trasse zahlen müsste, als ein neuer, leiser Zug“ erläuterte Erwin Rüddel.  Diesen Vorschlag habe auch der Bahnchef für realisierbar gehalten. Somit würden Anreize gesetzt, die Waggons zeitnah umzurüsten. Für Anwohner in unmittelbarer Nähe von Transitstrecken, wie dem Rheintal, wäre nach Jahren eine Verringerung der Lärmbelästigung möglich. Gegenwärtig werde das Konzept geprüft. Bundestagsabgeordneter Rüddel unterstützt das Projekt nachdrücklich. „Es muss sich endlich etwas tun im Rheinland, aber auch sonst, wie auf Teilen der Siegstrecke, wo Schienenlärm die Lebensqualität der Anlieger einschränkt. Vielerorts leben die Menschen seit Jahrzehnten unter der Belastung durch die Bahn. Wer das kennt, der weiß welch unerträglicher Lärm täglich auf die Menschen eindröhnt“, formuliert Erwin Rüddel.

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Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (vorne Mitte) traf sich auf Vermittlung von Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel (3.v.l.) zu einem konstruktiven Informationsaustausch mit Vertretern der Interessengemeinschaft gegen Bahnlärm und Erschütterung aus Leutesdorf.

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