Bund sieht Wichtigkeit der B 8/ B 414 als entscheidende Ost-West-Achse zwischen den Autobahnen
BERLIN/ALTENKIRCHEN – Anschluss Zukunft stellt Notwendigkeit zur Aufnahme in Berlin vor – Bund sieht Wichtigkeit der B 8/ B 414 als entscheidende Ost-West-Achse zwischen den Autobahnen – „Spurwechsel“ hatten es IHK und Kreis genannt oder „nachhaltige“ Diplomatie auf fachlicher Ebene: 2015 wird der Bundesverkehrswegeplan beschlossen und da will der Kampagnenbeirat „Anschluss Zukunft“ bei Bundes- und Landbehörden und Politik nichts unversucht lassen, das Ortsumgehungen entlang der B 8/ B414 wie zum Beispiel die Ortsumgehung Uckerath auch tatsächlich im neuen Plan des Bundes landen. Denn nur für diese Strecken fließt Geld und es kann gebaut werden.
Das war der Grund, warum sich eine kleine Delegation der Initiative „Anschluss Zukunft“ aus Unternehmen und Politik zusammen mit IHK und der Verwaltung auf den Weg ins Berliner Bundesverkehrsministerium machte, um für die Region Westerwald-Sieg Argumente auf höchster Ebene vorzutragen. An der Spitze der Sprecher des Kampagnenbeirates „Anschluss Zukunft“ und Maschinenbauer Christoph Böhmer (Steinebach) sowie die weiteren Beiratsmitglieder, IHK-Beiratsvorsitzender Dr. Ulrich Bernhardt und Geschäftsführer von WEW (Weitefeld), Landrat Michael Lieber sowie Oliver Rohrbach (Regionalgeschäftsführer der IHK-Geschäftsstelle in Altenkirchen) und Berno Neuhoff von der Regional- und Kreisentwicklung. Die Berliner Gesprächspartnerin war hochkarätig: die Parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär und der zuständige Abteilungsleiter im Bundesverkehrsministerium nahmen die Delegation in Empfang. Möglich gemacht hatte den Termin der heimische Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel (CDU), der die Staatssekretärin aus seiner Arbeit kennt. Da auch das gemeinsame Thema Ortsumgehung Uckerath an der B 8 länderübergreifend (mit NRW) auf der Agenda stand, nahm auch Elisabeth Winkelmeier-Becker als MdB (aus dem Rhein-Sieg-Kreis) am Gespräch im Bundesverkehrsministerium teil.
Christoph Böhmer brachte es auf den Punkt: „Die B8/ B414 ist die wichtigste Ost-West-Achse zum Lückenschluss zwischen A 3 und A 45. Daher sind wir dringend auf den Ausbau dritter Spuren und den Ausbau von Ortsumgehungen angewiesen.“ Dr. Ulrich Bernhardt unterstrich: „Wir wissen, dass die Verkehrsbelastung auf der B 8 schon heute mit rund 13.000 Fahrzeugen weit über dem Landesdurchschnitt in Rheinland-Pfalz liegt und von daher dringender Handlungsbedarf besteht. Firmen sind abgewandert und wir haben eine Abwanderung von jungen Fachkräften.“
Landrat Michael Lieber: „Der Ausbau der B 8 steht bisher nur in Koalitionsverträgen auf Landesebene. Es fehlt ein durchgängiges Ausbaukonzept mit klarem Zeitplan und Planungen des Landes. Länderübergreifend müssen NRW und RLP in Sachen Ortsumgehung Uckerath an einem Strang ziehen.“ Man könne die B 8/ B 414 wirksam nur schneller machen, wenn Bund und Land die Gesamtmaßnahme gemeinsam angingen, so Rohrbach. Eine großräumige Verkehrsuntersuchung des Mainzer Verkehrsministerium und des LBM liegt seit Dezember 2010 bereits auf dem Tisch. „Außer “Geschwätz“ sei bisher recht wenig beim Land geschehen“, so der Landrat. In dieser Bewertung waren sich auch die mitgereisten Mitglieder im Kampagnenbeirat einig. Das letzte Gespräch mit Minister Lewentz liegt fast ein Jahr zurück. Hilfreich seien lediglich die Gespräche von IHK und Kreis mit dem LBM auf Fachebene gewesen. „Das Land sei in jedem Falle für die Planungen entlang der B 8/ B414 zuständig und angesichts der pauschalen Mittel und zusätzlicher Mittel aus Berlin müssten endlich konkrete Planungen für die dritten Spuren herbei“, so die Unternehmer und der Landrat.
Die Delegation machte der Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium rasch deutlich, dass Handwerk, Industrie und Pendler stark in Richtung Rheinland (Großraum Köln/ Bonn) und zur Sauerlandlinie (A 45) orientiert sind und daher eine schnelle und zuverlässige Anbindung an die Autobahn unabdingbar sind. Sorge bereite die Abwanderung namhafter Unternehmen. „Es besteht an vielen Stellen „Überholdruck“ und daher brauche man rasch dritte Spuren oder die Ortsumgehungen.
Das Bundesverkehrsministerium stellte nochmals das Verfahren zur Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan dar. Staatssekretärin Dorothee Bär betonte: „Wir sehen die Wichtigkeit dieser Achse und erkennen diese an. Ich bin sehr beeindruckt, wie Sie als Region Westerwald-Sieg gemeinsam mit den Unternehmen das positiv angehen. Ich darf sie deshalb eindringlich bitten, das Anhörungsverfahren zum Bundesverkehrswegeplan im Internet ebenfalls so positiv zu begleiten. Der Bundestag entscheidet letztlich, aber die Länder können ihre Prioritäten anmelden“.

Mitglieder der Kampagne „Anschluss Zukunft“ tragen die Anliegen der regionalen Unternehmer und Pendler der Region Westerwald-Sieg zur Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan 2015 in Berlin persönlich vor. Von links: Oliver Rohrbach, IHK, Christoph Böhmer (Maschinenbau Böh-mer), die Parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär, Erwin Rüddel (MdB), Landrat Michael Lieber, Elisabeth Winkelmeier-Becker (MdB), Berno Neuhoff Regional- und Kreisentwicklung, Kreisverwaltung Altenkirchen), Dr. Ulrich Bernhardt (IHK-Beiratsvorsitzender und WEW-Geschäftsführer)