Bruno Röder übergibt den Sitzungsstab an Sohn Steven

Röder 5868PRACHT – HAMM – Bruno Röder, eine Lichtgestalt des Prachter Karnevals tritt zurück – Röder 5872Was war geeigneter als die eigene Prunksitzung der „Fidele Jongen“ Pracht um den einschneidenden Schritt in der Karnevalsgeschichte des Bruno Röder vorzunehmen. Bruno Röder, ein Vollblutkarnevalist wie er im Buche steht, thronte über 30 Jahre als Sitzungspräsident auf dem Schiff der „Fidele Jongen“ Pracht. Führte mit sicherer Hand durch die Wellen des Prachter Karnevals, lies die Hand nicht vom Steuerrad und den Blick fest in die Zukunft gerichtet. Zur jüngsten Sitzung erschien der närrische Kapitän wie gewohnt als einziger Prachter Karnevalist in weißer Jacke. Doch siehe da, ging nicht in erster Reihe. Auf der Kommandobrücke des Narrenschiffs nahm er rechts neben seinem bisherigen Stammplatz Sitzposition ein. Auf dem Kapitänsstuhl tauchte ein anderes Gesicht auf. Bei den Prachtern kein unbekanntes Gesicht. Brunos Sohn Steven enterte den Platz, sichtlich noch etwas unsicher, musste er doch erstmals allein die Prunksitzung im Saal des Narrenschiffs meistern.

Der Wechsel war auch kein großartiges Geheimnis, doch für alle Beteiligten lag da eine gewisse Spannung im Raum. Der eine nahm Abschied von seinem liebsten Job, der Andere fieberte dem Ereignis entgegen, mit dem Gefühl der Hoffnung das alles glatt über die Bühne geht. Bruno Röder in seiner Abschiedsrede allen die ihn auf diesem langen Weg begleitet haben, besonders seiner Frau Birgit, selber aktives Möhnenmitglied in der Karnevalsgesellschaft „Fidele Jongen“ Pracht. Sie habe zu jeder Zeit ihm zur Seite gestanden und unterstützt wo es gefordert war. Bruno vergaß auch nicht seine Mitstreiter im Elferrat und im Vorstand. Bürgermeister Rainer Buttstedt und der Prachter Ortsbürgermeister Udo Seidler hatten sich zum Abschied von Bruno und Antritt von Steven sich eine kleine Überraschung ausgedacht und ließen die Zeit noch einmal Revue passieren. Für Steven hatten sie ein Foto im Gepäck, das ihn in ganz jungen Jahren mit einer viel zu großen Narrenkappe zeigt.

Letztlich trat Mutter Birgit in Aktion. Sie hatte für den Sohnemann eine nagelneue, dem Sitzungspräsidenten gerecht werdende Narrenkappe mit schmucken Federn besorgt. Gemeinsam wechselten die Eltern, Bruno und Birgit Röder, Sohn Steven die närrische Kopfbedeckung. Wie bei den Karnevalisten allgemein Brauch, verabschiedeten sich nacheinander alle „Fidele Jongen“ Elferrat, Möhnen und Tanzgarden mit einer Rose und einem Bützchen von „ihrem“ Bruno. Da rollte, besonders bei den Tanzgarden, so manche Träne. (wwa) Fotos: Wachow

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