BETZDORF – Rüstiger Reichsbürgerin wird verlorener Geldbeutel zum Verhängnis
BETZDORF – Rüstiger Reichsbürgerin wird verlorener Geldbeutel zum Verhängnis
Am frühen Freitagnachmittag, 5. April, erschien ein ehrlicher 52-jähriger Finder bei der Polizeiinspektion Betzdorf, um eine von ihm gefundene Geldbörse zu übergeben. In der Geldbörse befanden sich neben zwei (echten) Reisepässen der (echten) Bundesrepublik Deutschland diverse Fantasie-Dokumente, ausgestellt vom angeblichen „Deutschen Reich“ oder dem „Königlich-Sächsischen Gemeindebund“.
Weiterhin wurde durch die diensthabenden Beamtinnen und Beamten des Wechselschichtdienstes festgestellt, dass gegen die 79-jährige Besitzerin der Geldbörse, die je betrachtetem Dokument Bürgerin des „Deutschen Reiches“ oder des „Königsreichs Sachsen“ sein will, ein Haftbefehl des (echten) Freistaats Sachsen von über 2.000 Euro Gesamtsumme vorlag.
Die rüstige Frau erschien nach Mitteilung über den Fund der Geldbörse am selben Abend tatsächlich auf der Polizeidienststelle, sodass ihr neben der Aushändigung ihrer Geldbörse zugleich die Vollstreckung des gegen sie vorliegenden Haftbefehls eröffnet wurde. In typischer Reichsbürger-Manier verweigerte sie zunächst sämtliche Maßnahmen der Polizei. Vor dem Hintergrund der nun drohenden Inhaftierung in einer Justizvollzugsanstalt, zog sie es jedoch letztlich vor, den Geldbetrag widerwillig doch zu bezahlen. Somit dufte sie die Polizeidienststelle wieder verlassen. Ihre Fantasiedokumente musste sie jedoch bei der Polizei lassen, da die aufgrund des Verdachts der Urkundenfälschung sichergestellt wurden. Diesbezüglich erwartet sie nunmehr ein weiteres Strafverfahren, das in einem weiteren Haftbefehl münden könnte. Quelle: Polizei