Beteiligungsprozess findet tatkräftige Unterstützer im Land
MAINZ – Beteiligungsprozess findet tatkräftige Unterstützer im Land – „Ich freue mich sehr, dass die sechs Beteiligungsforen im Rahmen des Prozesses „Armut begegnen – gemeinsam handeln“, die an unterschiedlichen Standorten in Rheinland-Pfalz durchgeführt wurden, vor Ort so tatkräftige Unterstützer gefunden haben“, berichtete Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler dem Beirat des Beteiligungsprozesses, der zum dritten Mal in Mainz tagte.
Die rege Teilnahme von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Jobcenter, Landkreise, Städte und Verbandsgemeinden an den Beteiligungsforen zeige, so die Ministerin weiter, dass Armut und Ausgrenzung nicht nur ein Thema der Verbände und Initiativen sind, sondern auch eine Herausforderung, der sich Verwaltungen stellen. Die sozialen Akteurinnen und Akteuren aus verschiedenen Handlungsfeldern diskutierten sehr intensiv miteinander darüber, wie Armut erlebt, bewältigt und vorgebeugt werden kann.
Als besonders relevant für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellten sich die Themen Einkommen, Bildung, Wohnen, Sozialraum und Mobilität heraus. Innerhalb der Foren nahm das Thema „Mobilität“ die größte Bedeutung ein. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer empfanden die Ticketpreise für öffentliche Verkehrsmittel zu hoch. Personen, die über wenig Geld verfügen, würden so systematisch ausgegrenzt. Selbst die Preise für die vorhandenen Sozialtickets seien nicht angemessen. In den Foren kristallisierte sich außerdem heraus, dass insbesondere Frauen ein erhöhtes Armutsrisiko tragen. Besonders bei alleinerziehenden Frauen mit mehreren Kindern erhöht sich das Armutsrisiko drastisch. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf spiele hier unter anderem eine große Rolle, weshalb darauf ein wichtiger Fokus gelegt wurde.
„Ziel ist es jetzt, auf Grundlage der einzelnen Rückmeldungen aus den Beteiligungsforen gemeinsam mit den teilnehmenden Kommunen konkrete und umsetzbare Maßnahmen zu erarbeiten“, fasste die Ministerin zusammen. „Dies erfolgt im nächsten Schritt im Rahmen von Beteiligungsworkshops, die Anfang Juni starten, und die wir gemeinsam mit interessierten Kommunen und der Unterstützung des Organisationsberatungsinstituts Thüringen (ORBIT e.V.) an zwölf Standorten im ganzen Land durchführen werden“, erklärte Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler.
Die Workshops finden statt in Bad Kreuznach, im Landkreis Mainz-Bingen, in Mainz, in der Verbandsgemeinde Simmern, in Trier, Speyer, Ludwigshafen, Frankenthal, im Landkreis Kaiserslautern, in Pirmasens, Worms und im Rhein-Lahn-Kreis. Die ersten Beteiligungsworkshops starten am 04. und 05. Juni in Kaiserslautern und am 13. und 14. Juni in Bad Kreuznach. Die weiteren Kommunen folgen zu späteren Zeitpunkten. Weiterführende Informationen, zum Beispiel die Dokumentation der Beteiligungsforen, finden sich auf der Homepage zum Prozess.