Bergbautradition erlebbar gemacht!

FLAMMERSFELD – Förderverein Bergbau- und Hüttentradition in der Verbandsgemeinde Flammersfeld zog positive Bilanz! Bergbautradition erlebbar gemacht! – Auch im achtzehnten Jahr seines Bestehens hat der Förderverein Bergbau- und Hüttentradition in der Verbandsgemeinde Flammersfeld wesentlich dazu beigetragen, die Geschichte der Bergbautradition zu wahren und auch erlebbar zu machen. In der Mitgliederversammlung im „Heinrichshof“ in Burglahr  zog der stellvertretende Vorsitzende Hans-Jürgen Kalscheid eine positive Bilanz in seinem Jahresbericht. Bei Führungen im Alvenslebenstollen in Burglahr wurden 305 Besucher gezählt, hiervon waren 82 Kinder.  Der Alvenslebenstollen in Burglahr, ein bergbauliches Kleinod, ist ein Wasserlösungsstollen der Grube Louise, der von 1835 bis 1864 gebaut wurde. Er wurde nach Albrecht Graf von Alvensleben (ehem. Preußischer Finanzminister) benannt. Auf dem schnurgeraden Verlauf von insgesamt 1.546 Metern, für Besucher 400 Meter zugänglich, kann man ein Stück Geschichte erleben: Es finden sich Gedingepflöcke, Lachter-Tafeln, die den Baufortschritt dokumentierten und Nachweise der späteren Sprengarbeit mit Schwarzpulver. Zudem gibt es schöne mineralogische Besonderheiten, wie Malachit und Chrysokoll-Ausblühungen.

Prüfung, ob als Heilstollen geeignet: Wie der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Flammersfeld informierte, prüft die Verwaltung zur Zeit, ob der Alvenslebenstollen auch als Heilstollen, auch für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen oder blinde Menschen, betrieben werden kann. Für 2019 ist geplant, verschiedene Nassstellen im Stollen zu beseitigen. Besichtigung mit Führungen im Stollen erfolgen nach Vereinbarung durch den Willrother Heimatforscher Albert Schäfer sowie den Bergbau- und Mineralienkenner Klaus Brommenschenkel aus Burglahr. Wer sich für eine Führung interessiert, kann sich an Albert Schäfer, Willroth, Telefon: 02687/8697 oder an die Tourist-Information der Verbandsgemeinde Flammersfeld, Rheinstr. 17, 57632 Flammersfeld, Telefon: 02685/809-192 oder 809-193, wenden.

Führungen auf dem Förderturm der Grube Georg – Feierliche Eröffnung der neuen Förderturm-Führungs-Saison am Samstag, 13. April: Rund 1.000 interessierte Besucher nahmen 2018 an den Führungen auf Grube Georg teil, informierte Hans-Jürgen Kalscheid, der auch Vorsitzender der Bürgerinitiative Willroth (BIW) ist. Mitglieder der BIW nehmen die Führungen ehrenamtlich vor. Die Ausstellung in der Hängebank des Förderturms rund um den Erzbergbau, die eindrucksvoll die Arbeit des Bergmanns auch unter Tage dokumentiert, konnte um verschiedene Exponate erweitert werden. Am Samstag, 13. April, um 14:00 Uhr, startet mit einer Eröffnungsfeier die neue Saison der Führungen auf dem Willrother Förderturm. Der Turm ist von Mitte April bis Ende Oktober an jedem dritten Samstag im Monat zugänglich, allerdings nur im Rahmen einer Führung. Andere Termine können vereinbart werden. Dabei kann man die herrliche Aussicht genießen, aber auch Näheres über das Bauwerk und den Erzbergbau erfahren. Kinder unter 14 Jahren dürfen aus Sicherheitsgründen nur an den Führungen im Gebäude, nicht aber an der Besteigung des Turmes bis zu den Seilscheiben teilnehmen. Die Begehung erfolgt auf eigene Gefahr!  Infos/Anmeldungen zu den Führungen beim Vorsitzenden der BIW: Hans-Jürgen Kalscheid, Telefon: 02687/7909043.

Maßnahmen 2019: Im Bereich verschiedener Stolleneingänge sollen Unterhaltungsmaßnahmen ausgeführt werden. Außerdem ist es geplant, verschiedene Info-Tafeln über den Erztransport und die Kinderarbeit in den Gruben aufzustellen. Der Mitgliederausflug ist für Freitag, 10. Mai geplant.  „Die Bergberufsschulen im Siegerländer-Wieder Spateisenrevier“, unter dieser Überschrift steht ein Aufsatz von Heimatforscher Albert Schäfer, den Kalscheid an die Mitglieder verteilte. Am Ende der Versammlung dankte Beigeordneter Schmidt-Markoski im Namen des Verbandsgemeinderates den Bergbaufreunden für ihr ehrenamtliches Engagement.

Foto: Über 1.000 Besucher/innen informierten sich im vergangenen Jahr über den Erzbergbau auf der Grube Georg in Willroth. So auch die polnische Besuchergruppe aus Olszanka mit Bürgermeister Fred Jüngerich und dem Beigeordneten Rolf Schmidt-Markoski. Vierter von links: Hans-Jürgen Kalscheid, Vorsitzender der BIW Willroth und zugleich stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins Bergbau und Hüttentradition. Foto: VG Flammersfeld

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