Bereit für den Wandel
LINKENBACH – Bereit für den Wandel
Auf der Veranstaltung der „Klima-Wandeldörfer“ trafen sich Bürger und Ratsmitglieder aus hiesigen Dörfern, um nötige Klimaschutz-Maßnahmen auf kommunaler Ebene voranzutreiben. In der Runde herrschte Aufbruchsstimmung und Ungeduld.
Zur dritten Veranstaltung des Projekts „Klima-Wandeldörfer“ zeigten sich vor allem Bürger, die sich auf kommunaler Ebene in Sachen Klimaschutz vernetzen wollen. Mit dabei waren auch Gemeinden, die bereit sind, sich zum ersten offiziellen Klimaschutz-Netzwerk in der Raiffeisenregion zusammenzuschließen. Eine Ortsgemeinde fehlt noch, dann geht es im Raum Puderbach in die Phase zwei, die sogenannte Netzwerkphase. Gemeinden, die sich dafür bereit erklären, bekommen von der Bundesregierung 60% gefördert (finanzschwache Kommunen bis zu 80%), um eine eigene Klimaschutzbilanz zu erstellen, Maßnahmen für kommunalen Klimaschutz zu planen und Arbeitsgruppen zu organisieren.
Einen Ausblick in diese zweite Phase lieferte auf der Veranstaltung Tanja Reichling aus der Transferstelle Bingen. Sie stellte in einem kurzweiligen Vortrag die Möglichkeit dar, den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen auf Ortsgemeinde-Ebene zu bilanzieren. Daraus, so Reichling, ergäben sich Handlungsfelder für Kommunen, ihre Energiebilanz zu senken und im besten Falle auch die Haushaltskassen aufzubessern.
Unter den Teilnehmern der Veranstaltung im außerschulischen Lernort in Linkenbach war auch die Ortsgemeinde Asbach vertreten. Bärbel An aus dem Ortsgemeinderat stellte fest: „Das Thema Klimaschutz ist wichtig und zwingt uns, über den Tellerrand zu schauen. Wir müssen uns alle einfach vernetzen.“ Das g.r.i.p.s.-Büro bestätigt, dass dies tatsächlich passiert. Die Klimaschutz-Netzwerke und damit einhergehend ihr eigener Beitrag zum Klimaschutz wird zunehmend in den Gemeinderäten diskutiert. Für Sabine Knorr-Henn aus Steimel kann es nicht schnell genug gehen. Sie wirbt für schnelleren Windkraftausbau und einen sofortigen Abbau von Bürokratiehürden. Dem schließen sich die anderen Teilnehmer einhellig an und wünschen sich ebenso mehr Zusammenarbeit.
Das Programm der Nationalen Klimaschutzinitiative bietet in der ersten Phase eine Förderquote von 100%, um Netzwerke mit anderen Kommunen zu bilden. Sind diese Netzwerke einmal gegründet, können sie für drei Jahre auf eine weitere Förderung von 60-80% zurückgreifen. Gefördert wird die Erarbeitung von kommunalen Klimaschutzzielen und deren Monitoring. Klima-engagierte Bürger sind eingeladen, sich einzubringen. (ugo) www.klima-wandeldoerfer.de www.klimaschutz.de