Basaltkrater „Blauer Stein“ und Ringwall besucht
HELMENZEN – Ausflug des „Arbeitskreises für Heimatgeschichte und Brauchtumspflege“ in die nähere Umgebung – Der „Arbeitskreis für Heimatgeschichte und Brauchtumspflege“ unternahm einen Ausflug in die Gemeinde Windeck im Waldgebiet der Leuscheid. Treffpunkt war der Wanderparkplatz bei
Kuchhausen. Über einen kleinen Rundweg gelangte die 13köpfige Gruppe zum Basaltkrater „Blauer Stein“. Entstanden sind die meist sechseckigen Basaltblöcke aus einem ehemaligen Vulkan, dessen Magma an die Oberfläche gedrückt wurde. Beim Erkalten bildeten sich Spalten, die später durch Korrosion breite Risse bekamen. Die Basaltsäulen stehen wie Bausteine in der Erde eng beieinander. Sie sind ein beeindruckendes und bemerkenswertes Naturschauspiel. Die sechseckigen Basaltblöcke ragen markant senkrecht in die Höhe und sind grau/blau gefärbt. Früher wurde der Basalt bergwerklich abgebaut. Die Säulen wurden gebrochen und zum Beispiel für den Straßenbau verwendet.
Zurück am Parkplatz begab sich die Gruppe im Autokonvoi zu den Ringwällen bei Leuscheid. Diese befinden sich, wie auch der Basaltkrater, in NRW im Waldgebiet der Leuscheid zwischen Stromberg (Sieg) und Kuchhausen. Die Ringwallanlage liegt auf einer Kuppe. Auf drei Seiten ist sie durch steil abfallendes Gelände gut geschützt. Der nördliche Teil ist gesichert durch die Hänge zur Sieg, einen, den Berg umfassenden Ring (Hauptwall) und zwei vorgelagerte Befestigungen. Erbaut wurden die Ringwälle wahrscheinlich zu Beginn des 9. Jahrhundert. Sie dienten hauptsächlich der Sicherung von Herrschaftsansprüchen und als Kontrollstelle. Die gesamte Anlage ist etwa acht Hektar groß und wurde auch als Fluchtort bei Angriffen oder Krieg genutzt und außerdem in Friedenszeiten als Kult- und Richtstätte. Zugleich bot sie Schutz für den Bergbau, der dort nachweislich betrieben wurde. Aber schon Anfang des 12. Jahrhunderts hatten die Ringwälle ihre Bedeutung verloren. (anko) Fotos: Erhard Waßmuth