„Bahnlärm könnte schon bis 2018 halbiert werden“

DB Schwerlast Lok3942BERLIN – Erwin Rüddel: „Bahnlärm könnte schon bis 2018 halbiert werden“ – MdB Erwin Rüddel sieht „gute Chancen, dass bereits ab 2018 keine lauten Züge mehr durchs Siegtal fahren dürfen“. Dabei bezieht er sich auf „neue Erkenntnisse, die sich aus dem jüngsten Briefwechsel zwischen Bahn-Chef Rüdiger Grube und dem CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder ergeben“. Kauder war bekanntlich Ende Oktober auf Einladung Rüddels zu einem Ortstermin im Wahlkreis nach Leutesdorf gekommen und hatte Rüddel zugesagt, ihn in Berlin bei dem Bemühen um eine wirksame Reduzierung des Bahnlärms tatkräftig zu unterstützen. Rüddels Fazit aus dem Briefwechsel zwischen Grube und Kauder, über den er vom Unions-Fraktionschef unterrichtet wurde: „Es gibt begründete Hoffnung auf eine schnellere Lösung. Die Umrüstung besonders lauter Güterzüge könnte deutlich früher kommen als 2020 und außerdem weniger Geld kosten als bislang kalkuliert. Dass es mir gelungen ist, Volker Kauder für dieses wichtige Anliegen in meinem Wahlkreis zu gewinnen, hat nachhaltig Bewegung in die Sache gebracht.“ Weiter sagte Rüddel: „Mein Ziel ist, dass bereits ab 2018 keine lauten Züge mehr durch Deutschland fahren dürfen. Aus den jüngsten Ausführungen des Bahn-Chefs ergibt sich, dass die jährlichen Kosten der Umrüstung lediglich von 38 auf 50 Millionen Euro steigen würden. Das sind Summen, die nach meinen Recherchen im Bundesverkehrsministerium haushaltstechnisch ohne große Probleme darstellbar wären.“ Probleme sieht der heimische Bundestagsabgeordnete derzeit noch mit Blick auf eine mit der EU abgestimmte Förderung sowie hinsichtlich eines vorgezogenen Verbots von lautem Material an Zügen schon vor 2020. „Dieses Verbotsverfahren auf 2018 vorzuziehen, was mehr ein politisches als ein finanzielles Problem ist, sehe ich deshalb als absolut vordringlich an“, so Rüddel. „Es geht jetzt darum, den Druck auf die Bahn und die Wagenhalter weiter zu erhöhen, um einen politischen Weg zu finden, die Bahn zum früheren Termin zu zwingen.“ „Ich werde jedenfalls auch weiterhin mit aller Kraft in Berlin darauf hinwirken, dass bereits ab 2018 keine lauten Züge mehr durch das Siegtal fahren“, bekräftigte der CDU-Politiker. Die technischen Kapazitäten und ausreichende finanzielle Mittel seinen prinzipiell vorhanden. „Deshalb werde ich im Interesse der Menschen im Siegtal hartnäckig an dieser Sache dranbleiben und weiterhin alle Hebel in Bewegung setzen, um die Lärmbelastung möglichst bald und möglichst wirksam zu reduzieren“, bekräftigte Erwin Rüddel. Man dürfe sich gar nicht vorstellen, fügte der Abgeordnete abschließend hinzu, „dass die SPD und der damalige Bahnchef Mehdorn sich seinerzeit durchgesetzt und die Bahn an die Börse gebracht hätten: Dann wäre das wirtschaftliche Kalkül der DB AG noch ausgeprägter und die Bahn noch weniger bereit, auf berechtigte Bürgerinteressen einzugehen.“

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