Backestag in Werkhausen – das Ereignis des Jahres im Raiffeisenjahr in der Gemeinde Werkhausen

WERKHAUSEN – Backestag in Werkhausen – das Ereignis des Jahres im Raiffeisenjahr in der Gemeinde Werkhausen –An der Aktion der allgemeinen Backestage hatte sich auch die Gemeinde werkhausen angeschlossen, schließlich hatte man in der Gemeinde noch zwei intakte Backes. Schon Wochen vor dem großen Tag liefen die Vorbereitungen und alle machten mit. Im Hintergrund stand die Frage: wird der Backestag auch angenommen? Erhalten wir genug Zuspruch von außen? Sonntagabend sah man bei der Werkhausen nur noch strahlende Gesichter. Der Tag war optimal gelaufen. Bei 500 hatte man aufgehört die Besucher zu zählen. Das Ziel war erreicht und jeder weitere Gast „Zugabe“. Der Samstag hatte es bereits in sich. Überall wurde noch was vorbereitet und bereitgestellt.

Der Sonntagmorgen begann für Ortsbürgermeister Otmar Orfgen ganz anders als gewohnt. In Begleitung von Jan Pirzental und Tim Kretzer, die sich mit ihren Trompeten bewaffnet hatten, zog Orfgen wie in grauer Vorzeit in Art des Nachtwächters durch die Gemeinde und weckte seine Bürger, rief sie zum großen Backestag. Dem Glockengeläut und lauten Rufen schloss sich der Trompetenklang an. Eine gewaltige Strecke hatten die Drei zu Fuß zurück zu legen, schließlich mussten sie fünf Ortsteile durchwandern, Leingen, Ochsenbruch, Oberdorf, Acker und Werkhausen. Das Trompetensignal hatten die beiden Jungen unter der Leitung von Klaus-Erich Hilgenroth einstudiert.

Müde vom Dorfrundgang trafen die Drei pünktlich zum Frühstück am Backes wieder ein. Dort hatten die Frauen bereits die im Zelt den Frühstücktisch gedeckt. Aufschnitt, Marmelade und Honig lockten zum Verzehr. Natürlich waren die leckeren Dinge wie auch das Brot selbst hergestellt, alles hausgemacht. Zweimal an diesem Tag machte der Raiffeisenbotschafter den Werkhausern seine Aufwartung. Er berichtet über das Leben und Wirken des Fridrich-Wilhelm Raiffeisen als Sozialreformer. Zu diesem Thema hatte Cornelia Obenauer ein Raiffeisenspiel entworfen und als lebensgroß zur Verfügung gestellt. In Kleinformat durfte das auch erworben werden.

Auch Werkhausen war 1846/47 von der Hungersnot betroffen. Was es morgens als süßen Aufstrich gab, gab es mittags als Fleischkäse mit frischem Brot und am Nachmittag mit leckeren Kuchen aus dem Backes. Selbstverständlich waren beide Backesöfen, bei Orfgen und Schmidt, den ganzen Tag im Betrieb. Dort wurden die Werkhauser von Jörg Schlechtriemen und Simon Müller, den gelernten Bäckern unterstützt. Als einen Höhepunkt des Tages hatten die Werkhauser das „Kinderbacken“ im Angebot. Die Kleinen durften ihre Teigware selber herstellen und formen und natürlich auch genussvoll selber verzehren. Ortsbürgermeister Orfgen, seine Ortsgemeinderatsmitglieder, der Förderverein und die Bürger waren mit diesem Tag mehr als zufrieden. Die Mühe hatte sich gelohnt. (wwa) Fotos: Renate Wachow

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