Ausstellung „AnNÄHErungen“ bis 27. Juli in Bad Hönningen
BAD HÖNNINGEN – Ausstellung von Friedhelm Zöllner für Syrienflüchtlinge – In einer seht gut besuchten Vernissage in der Ev. Trinitatiskirchengemeinde eröffnet die Ausstellung „AnNÄHErungen“. Schon in dem sonntäglichen Gottesdienst hatte Pfarrer Christoph Schwaegermann in einer eindrucksvollen Predigt Bezug zum Ausstellungsthema Annäherungen genommen. Michael Mahlert, als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hönningen Schirmherr der Veranstaltung ging mit gleichermaßen launigen wie nachdenklichen Worten auf die Exponate ein und bedankte sich bei der Kirchengemeinde und bei Friedhelm Zöllner für die Bereitstellung der Hälfte des Ausstellungserlöses für das Flüchtlingsprojekt. Er war beeindruckt vom Engagement von Rolf Brüdern, der die Übersiedlung der Familie aus Aleppo durch Überwindung aller bürokratischen Hürden geschafft hat und sich jetzt auch mit Hartnäckigkeit für eine angemessene Gestaltung des Aufenthaltes in Bad Hönningen einsetzt.
Gudrun Brüdern brachte sich mit zwei gekonnten Flötenstücken harmonisch in die Veranstaltung ein. In einem so informativen wie lockeren Gespräch zwischen Pfarrer Chzistoph Schwaegermann, Rolf Brüdern und Friedhelm Zöllner wurde den Besucher/innen die Intention der Ausstellung, das Spezifische der ausgewählten 50 Bilder und 50 Skulpturen und die Arbeitsweise von Friedhelm Zöllner, der sich ganz bewusst Malender und nicht Maler nennt, verdeutlicht. Ausgehend von Seidenmalerei, bei der Zöllner die Aktivität der Farben schätzt („Da geht richtig was ab zwischen den Farben, das gilt es durch die Art du Weise der Malerei zu ermöglichen“), hat er sich dann nach Eintritt in die Pension (Zöllner nennt das „Eintritt in die Selbstbestimmung“) auf die Acrylmalerei verlegt – wobei momentan die Arbeit an Skulpturen aus Metall und Holz im Vordergrund steht. Deshalb lernt Zöllner momentan das Schmieden und das Schweißen. „Wenn man das Arbeitsleben eher als Kopfarbeiter hinter sich gebracht hat, dann steht jetzt die kreative Gestaltung mit den Händen im Vordergrund“, so Zöllner. Seine Bilder und Plastiken sind oft angereichert mit Collageelementen, Holzscheiten und Metallgießelementen oder Bohrkernen aus Beton. Zöllner will Kunst zu den Menschen bringen, insbesondere zu denen, in bisher noch nie in Kunstausstellungen waren. Bei der letzten Ausstellung in Altenkirchen im Kreishaus hat er in etwa 30 Führungen sehr interessante Erfahrungen im Dialog mit den Besucherinnen und Besuchern gemacht: „Daraus folgt, dass ich nach außergewöhnlichen Orten für weitere Ausstellungen suche, etwa auch in der industriellen Produktion, um Kunst unter die Leute zu bringen und Dialog über Kunst zu inszenieren. Die Ausstellung ist noch geöffnet bis zum 27.Juli, montags und mittwochs von 16:00 bis 18:00 Uhr und Sonntag nach dem Gottesdienst.