Ausbildung zum Erwerb des Bootsführerscheins „See“
WINNENGEN/WISSEN – Ausbildung zum Erwerb des Bootsführerscheins „See“ – Navigation, Kartenaufgaben und Berechnungen waren kein leichtes Unterfangen – Zum ersten Mal bot die Reservistenkameradschaft Wisserland die Ausbildung zum Erwerb des Sportbootführerscheins „See“ an und möchte auch weiterhin an diesem Angebot neben der Möglichkeit, auch den Binnenschein zu erwerben, festhalten. Der letzte Ausbildungsabschnitt zum Bootsführer auf Seeschifffahrtsgewässern wurde kürzlich erfolgreich in Winningen an der Mosel mit bestandener Prüfung abgeschlossen. Zuvor wurden die Lehrgangsteilnehmer in mehreren Unterrichtseinheiten von jeweils vierstündiger Dauer im Vereinsheim der heimischen Reservisten in Wissen in Gesetze, praktische Schiffsführung, Umweltschutz, Wetterkunde, Navigation und die praktische Arbeit in der Seekarte geschult.
Oberstleutnant d.R. Axel Wienand (Wissen), der Organisator des Lehrgangs, erläuterte den Umgang und Gebrauch der Seekarte unter anderem mit Tafelbildern ausführlich, anschaulich und ansprechend. Formeln und Rechenbeispiele zur Navigation prägten zusätzlich die sehr zeitintensive Lerneinheit und begleiteten ständig die Azubis bei ihrer praktischen Arbeit in der Seekarte. Viele Definitionen, seemännisches Vokabular, Verständnis der Geometrie und mathematische Formeln forderten doch so einiges und nicht gerade alltägliches von den angehenden Seeskippern ab.
Bei der praktischen Ausbildung lag der Schwerpunkt auf der Navigation. Dort galt es, Kurs aufzunehmen und nach Steuerkompass zu fahren. Obwohl dieses Pflichtmanöver sehr leicht klang, forderte es von den Bootsführerscheinanwärtern ein hohes Maß an Konzentration ab. Mehrere Dinge gleichzeitig im Auge zu behalten, wie etwa die Beachtung der Schiffsverkehrs sowie Sicherheit an Bord und dabei dennoch sicher zu navigieren, wurde intensiv geübt.
Dabei durfte natürlich der Gebrauch des Handpeilkompasses als zusätzliches Navigationsgerät neben dem eingebauten Steuerkompass nicht fehlen. Während dieser Übung mussten die Azubis Peilungen durchführen und die Magnetkompasszahl der vorgegebenen und dann anvisierten Objekte formgerecht angeben.
Zwar waren beide Kompasse schon in den theoretischen Ausbildungsabschnitten Thema, aber der praktische Einsatz auf dem Boot zeigte doch so kleinere Tücken beim Kursaufnehmen und Peilen bei unruhigem Fahrwasser. Der Ausbilder an Bord, Oberstleutnant d.R. Axel Wienand, reagierte mit Tipps und weiteren Anregungen, um den Bootsführerscheinanwärtern die letzte Unsicherheit bei der Navigation zu nehmen, bevor weitere Pflichtmanöver eingeübt wurden. Besondere Kennzeichen dieses Lehrgangs seien die hohe Motivation und durchweg hervorragende Mitarbeit während der einzelnen Unterrichtseinheiten gewesen, konstatiert Wienand. Umso erfreulicher ist es, dass alle die Prüfung bestanden haben und nun stolze Besitzer der begehrten Lizenz sind. (aw) Fotos: Wienand/Wirths



























