Ausbildung militärischer Grundfertigkeiten bei Wissener Reservisten

WISSEN – Ausbildung militärischer Grundfertigkeiten bei Wissener Reservisten und Ortsverband Brachbach-Kirchen-Mudersbach großgeschrieben – Das Führen der Schießkladde, Teil III, war zentrales Thema der Auftaktveranstaltung im neuen Jahr – Die Präsidentenwahl in den USA sorgte für kontroverse Diskussion und Reflexion – Auch im neuen Jahr haben die heimischen Reservisten ihre Ausbildungsreihe während ihrer regelmäßigen Abendversammlungen mit ausgewählten Themen aus aktueller Sicherheits- und Tagespolitik im weltpolitischen Geschehen kürzlich fortgesetzt. Mit der Ausbildung „Das Führen der Schießkladde, Teil III“ mit praktischen Übungskomponenten wurde die aus drei Teilen bestehende Schulung der Ex-Soldaten in ihrem Vereinsheim in Wissen nunmehr abgeschlossen. Eine entsprechende Auffrischungsausbildung wird erst dann erneut auf den Plan gerufen, sofern sich gravierende Änderungen in der Schießausbildung und Vorschriftenlage der Bundeswehr ergeben sollten.

Zunächst einmal wurde der Stoff von Teil I und II aus den vergangenen zwei Jahren in Form eines Frage- und Antwortspiels aufgearbeitet. Über die Mitarbeit, das Interesse und das vorhandenen Grundlagenwissen seiner Schützlinge in der entsprechend vorgeschriebenen Buchführung staunte Oberstleutnant d. R. Axel Wienand, ausgebildeter Schießlehrer der Bundeswehr, nicht schlecht.

Bevor es ans praktische Üben ging, wurden typische Fehler nochmals mithilfe von Folienmaterial einprägsam erläutert und gemeinsam erörtert. Für die Kameraden, die den zweiten Teil versäumt hatten, gab es eine kurze und prägnante Einweisung in Einheits- und Schulschießkladden der Bundeswehr, von denen der Ausbilder auszugsweise relevante Übungskopien angefertigt hatte. Nochmals und abschließend präzisiert wurde der Unterschied zwischen beiden Schießkladdentypen und deren Sinnhaftigkeit bei Schul- und Gefechtsschießen. Neu war für die Azubis auch eine Begriffsergänzung in der Vorschriftenlandschaft der Bundeswehr. Nunmehr gibt es neben Zentralen Dienstvorschriften auch Zentralrichtlinien. Das Nummerierungssystem der Vorschriften, was vielen noch aus ihrer aktiven Dienstzeit geläufig ist, hat sich ebenfalls geändert. Das sorgte doch etwas für Erstaunen.

Vor der Praxis bewaffnete Wienand seine Kameraden mit ausgewählten Kopien, teilte sie in kleine Gruppen ein und erteilte diesen Arbeitsaufträge. In Papierform hatte dann jeder einzelne individuell oder in der Kleingruppe die Möglichkeit, das Führen einer Schießkladde anhand von vorgegebenen Fallbeispielen intensiv zu üben.

Ausbilder Wienand beruhigte seine Azubis dahingehend, dass sie als potentielle Schreiber auch bei Sattelfestigkeit während des Führens der Schießkladde von einem pflichtbewussten und gut ausgebildeten Leitenden beim Schießen niemals völlig unbeaufsichtigt und dadurch alleine gelassen werden. Allerdings ein gut ausgebildeter Schreiber bzw. eine Schreiberin entlasten den Leitenden im Schießbetrieb ungemein. Schließlich ist die Schießkladde ein Aushängeschild für den jeweiligen Schießleitenden, konstatierte Schießlehrer Wienand.

Mit einer kontroversen sicherheitspolitischen Diskussion über die Präsidentenwahl in den USA endete die erste Abendversammlung im neuen Jahr recht erfolgreich. (aw) Fotos: Axel Wienand

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