Aufbruchstimmung rund um Neue Wohnformen
Der im September 2011 gegründete Verein Gemeinschaftlich Wohnen Neuwied thematisiert, mit einer vielfältigen Veranstaltungsreihe, im März „Neue Wohnformen in unsere Stadt!“ Hildegard Luttenberger, Vorsitzende von gewoNR e.V., ist sicher, dass die ergänzende Ausstellung in der Schalterhalle der Sparkasse Neuwied, in der Hermannstraße 20, zu „NEUES WOHNEN“, dazu beiträgt. Bis Ende März werden dort, vom Ministerium der Finanzen RLP, 22 Wohnprojekte vorgestellt, ergänzt mit einer informativen Begleitbroschüre. Zwischenzeitlich haben drei Veranstaltungen mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten und immer sehr interessierten Besuchern stattgefunden.
Bei der Auftaktveranstaltung am 1. März im Mehrgenerationenhaus begegnete ein Seniorenwohnprojekt in Niederbieder dem Haus Apfelbaum, erfuhr man, wie das Heinrich Haus oder die SDM selbstbestimmtes Wohnen unterstützt und die Bedeutung von ehrenamtlichem Engagement in den Stadteilen wurde, auch vom Beigeordneten Moritz und dem Leiter des Amtes für Soziales Hartmann, wahrgenommen. Dieser Runde Tisch zu „Wohnen in Neuwied“ wird im Mai, auch mit dem Seniorenbeirat und dem VdK, fortgesetzt. Die erste öffentliche Veranstaltung, die in Zusammenarbeit mit dem Agenda-Ring Rhein-Westerwald am 03. März im MGH stattfand, informierte anschaulich über ein Mieterwohnprojekt, die Variante aus der Vielfalt von neuen Wohnformen die gewoNR e.V. anstrebt.
In Darmstadt errichte der BauvereinAG, in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern von WohnArt 3, freifinanzierte und geförderte Wohnungen. Ein mit angereister Bewohner bedauerte es sehr, dass es, in seinem generationsverbindenden Wohnprojekt mit 44 Wohnungen, nicht möglich war, eine PflegeWG zu integrieren.
Die zur Zeit 22 Mitglieder von Gemeinschaftlich Wohnen Neuwied e.V. können sich das, bei den von ihnen angestrebten 25 bis 30 Wohneinheiten, gut vorstellen. Deswegen wandte man sich am 13. März dem Thema „Selbstbestimmtes Wohnen für Menschen mit Unterstützungsbedarf“ zu. Als Kooperationspartner fand sich mit der NEKIS der absolut passende Veranstalter. Die Referentinnen von www.drk-pflegewohnen.de, www.wahl-mainz.de und www.service-demenz.de unterstrichen die Notwendigkeit des Selbsthilfegedanken, denn PflegeWGs schafft man, aber nicht alleine.
Eine Realität, in der sich auch der Verein befindet. Er benötigt die Bereitschaft eines Kapitalgebers der zukunftsweisend investiert, um anschließend zu vermieten. Nur auf den ersten Blick eine utopische Vorstellung, wie die jetzt noch anstehende Vortragsveranstaltung am 21. März, ab 18 Uhr, in der VHS zeigen wird. Mit Dipl. Ing. Wolfgang Macku fand der junge Verein einen weiteren kompetenten Referenten, diesmal aus NRW. Er spricht von seinen Erfahrungen als Planer, Bauherr und Vermieter und Sabine Mikic, ISB AöR, informiert über die ganz aktuellen Fördermitteln in Rheinland-Pfalz, auch bei Investitionen für „Gemeinschaftlich Wohnen“. Diese Veranstaltung rundet die informative Reihe zu „Neue Wohnformen in unsere Stadt! Es bleibt spannend, ob gelingt, was auf dem Flyer des Verein steht. Nämlich die Beuys-Aussage: „Die Zukunft, die wir wollen, muss erfunden werden, sonst bekommen wir eine, die wir nicht wollen“. Weiter Infos unter www.gewoNR.de oder Tel 02622 81371.