Auf den Spuren von Freiheit und Toleranz
NEUWIED – Führung auf den Spuren von Freiheit und Toleranz – Neuwied war zu Zeiten der Stadtgründung Sumpfland, regelmäßig von den Fluten des Rheins überschwemmt und wenig attraktiv für Neuansiedlungen. Erst als Stadtgründer Graf Friedrich III allen Bürgern seiner Stadt gewisse Freiheitsrechte zusagte, zog es vor mehr als 350 Jahren viele Verfolgte aus ganz Europa in die Deichstadt. Konnten sie doch in Neuwied ohne Angst vor Repressalien ihre Religion ausüben, ihre Meinung äußern, ihrem Beruf nachgehen. Und eben diese Freiheiten machten damals die Vielfalt der Bewohner Neuwieds aus. Aus allen Gegenden Europas zogen Angehörige verschiedener Religionsgemeinschaften in die Stadt am Rhein, die in ihrer Heimat wegen ihres Glaubens verfolgt wurden. Neben der offiziellen Gemeinde der Reformierten siedelten sich Mennoniten, Lutheraner, Katholiken, Herrnhuter, Inspirierte, Juden und viele kleinere Gruppierungen in Neuwied an und sorgten für einen erheblichen, wirtschaftlichen Aufschwung.
Ihren Spuren folgt eine Führung am Sonntag. 21. August. Besucht werden unter anderem die Marktkirche, die Gedenkstätte der Synagoge und die Brüdergemeine mit den Katakomben. Dauer der Führung etwa zwei Stunden, Treffpunkt ist um 14:00 Uhr an der StadtGalerie, Schlossstraße 2. Der Rundgang „Historische Kirchen- und Religionsgemeinschaften“ kostet 4 Euro pro Person, 2 Euro für Kinder ab sechs bis 14 Jahre. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen gibt es bei der Tourist-Information Neuwied auf dem Luisenplatz, Telefon 02631 8025555.