Atemschutzgeräteträger üben im Brandsimulationsanlage der SSB Brandschutzakademie

IMG_1239NEUWIED – Neuwieder Feuerwehr übt am Wahltag – IMG_1212Vor der Feuerwache am Neuwieder Hafen sind am Wahltag zahlreiche Feuerwehrautos vorgefahren. Aus dem ganzen Landkreis sind die Atemschutzträger der Wehren zur Übung in die Neuwieder Feuerwache am Hafen gekommen. Unter nahezu realistischen Bedingungen haben Atemschutzgeräteträger, wie die der Feuerwehr Waldbreitbach, in der mobilen Brandsimulationsanlage der SSB Brandschutzakademie den Ernstfall geprobt. Die Experten der SSB hatten ihr mobiles Brandtheater, zahlreiche Gasflaschen und gefährliches Equipment  auf dem Parkplatz der Feuerwache geparkt. Die zweistöckige, fahrbare Anlage ist im Innenraum mit einer Treppe ausgestattet. Die Brandstellen werden durch Propangas befeuert, ein Geräusch- und Rauchsimulator sorgt für die Nebeneffekte. In der Anlage werden Brände in Zimmern, in Verteilerkästen und Transformatoren sowie an Gasleitungen simuliert. Selbst ein sogenannter Flash-Over, eine explosionsartige Brandentwicklung unter der Zimmerdecke, ist im Übungsprogramm. Keine leichte Aufgabe für die Wehrmänner, zumal die Sauerstoffflasche auf dem Rücken und die klobige feuerfeste Arbeitskleidung schon ermüdend genug waren. In 35 Minuten im Container, bei höllischen Temperaturen, kommen die Feuerwehrkameraden gut ins Schwitzen. Es war alles rauchverqualmt und mörderheiß. Da kamen mal locker 300 bis 600 Grad zusammen. Bevor es ins Feuer ging, gab es gab es noch eine Einweisung auf dem Dach des Containers. Drinnen wurde es für die Truppe spannend. Im Brandcontainer wurden verschiedenen Szenarien geübt. Bei den Übungen sind die Wehrmänner physischen und psychischen Belastungen ausgesetzt. Nicht nur die Temperaturen in dem Brandcontainer, sondern die Enge des Einsatzanzuges und die Bewegungseinschränkung erfordern eine gute körperliche Fitness. Angst ist für die Feuerwehrmänner ein schlechter Begleiter, dennoch kostete es einiges an Überwindung, dem Feuer die Stirn zu bieten. Das wurde auch den  Beobachtern bewusst. Die Neuwieder würden gerne öfter unter fast realen Bedingungen üben, wie man mit  einen Motorbrand oder einen Gasflaschenunfall  umgeht. Leider klappt das nicht jedes Jahr, denn eine solche Ausbildung ist sehr kostenintensiv. Die Übungen bei der SSB auf dem Gelände der Neuwieder Feuerwehr waren für die Teilnehmer aus Rengsdorf, Puderbach, Dierdorf oder Oberraden ein wichtiger Praxistest, bei dem es zusätzlich noch theoretischen Unterricht am Tisch in der Feuerwache gab. Zur Sicherheit waren die Malteser mit ihrem Sanitätsfahrzeug vor Ort. Denen blieb aber nur die Aufgabe zu staunen, wie gefährlich so ein Einsatz in der Realität sein kann. (mabe) Fotos: Becker

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