Amnesty-International Neuwied und Christlicher Friedensdienst Eirene fordern Zeichen zu setzen gegen Krieg und für den Frieden
NEUWIED – Amnesty-International Neuwied und Christlicher Friedensdienst Eirene fordern Zeichen zu setzen gegen Krieg und für den Frieden – Kundgebung und Mahnwache mit nahezu 100 Teilnehmern und Teilnehmerinnen auf dem Luisenplatz in Neuwied
Mitglieder der Neuwieder Gruppe von Amnesty International und Vertreter des internationalen christlichen Friedensdienstes Eirene hatten sich mit Angehörigen der Kolpingfamilie und der Europa-Union sowie mit zahlreich erschienenen Bürgerinnen und Bürgern auf dem Luisenpatz eingefunden, um mit einer Mahnwache ein Zeichen für den Frieden und gegen einen Krieg in Europa zu setzen.
Susanne Kudies, Inge Rockenfeller und Manfred Kirsch von AI berichteten, gemeinsam mit Thorsten Klein, dem Pressesprecher von Eirene, dass die Mahnwache am Samstag zu einem eindrucksvollen Bekenntnis für den Frieden in Europa geworden war. In seiner beachtenswerten Ansprache unterbreitete Klein konkrete Vorschläge wie dieser doch sehr fragile Frieden erhalten werden könne, damit die Menschen in Rußland und in der Ukraine in Frieden miteinander leben können.
Susanne Kudies verwies auf die Worte von Agnès Callamard, der Generalsekretärin von Amnesty International, die auf die verheerenden Folgen einer möglichen kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine aufmerksam gemacht hat, in die möglicherweise auch weitere europäische Staaten mit einbezogen werden könnten.
Es ist beängstigend, sich vorzustellen, welches Ausmaß das Leid durch Flucht und Vertreibung im Falle einer Eskalation der Feindseligkeiten in der Ukraine annehmen könnte. Das würde zu einer humanitären Katastrophe auf dem ganzen Kontinent führen mit Millionen von Flüchtlingen, die in den europäischen Nachbarländern Schutz suchen müssten“, hatte Agnès Callamard geäußert.
„Wir schließen uns dem Appell des Netzwerk Friedenskooperative an, mahnen zur Deeskalation und fordern alle involvierten Parteien auf miteinander zu sprechen, um die Spannungen zu beenden und die Grundlagen für eine gemeinsame europäische Sicherheitsstruktur zu schaffen“, betonte Thorsten Klein, der gemeinsam mit AI die Bundesregierung auffordert, eine friedliche und diplomatische Lösung des Ukraine-Konflikts mit allen Mitteln der zivilen Konfliktbearbeitung zu suchen.
Susanne Kudies, Manfred Kirsch und Inge Rockenfeller sowie Frederike Kühnreich konnten mit ihren Redebeiträgen die vielen Mahnwachen-Teilnehmer und Teilnehmerinnen aufrütteln. In ihrer gemeinsamen Erklärung schlossen sich Amnesty und Eirene dem Appell der Friedenskooperative an; die an die Bundesregierung appelliert hat, unbedingt eine diplomatische Ausdauer bei den Verhandlungen mit Russland zu zeigen. Sollte der Konflikt friedlich beigelegt werden können, müsse es zukünftig eine Bereitschaft zur Neuordnung der Sicherheitsarchitektur Europas geben. Dies beinhalte auch die Einhaltung von neutralen Sicherheitszonen in der Region.
Thorsten Klein von EIRENE betonte weiterhin, dass verhandeln statt schießen oberstes Gebot der Stunde sein müsse. Die Bundesregierung sei aufgerufen, alle möglichen Schritte zur Deeskalation zu unternehmen, damit der Konflikt gar nicht erst zu einer bewaffneten Auseinandersetzung führe. Im Anschluss an die Erklärung trugen die Amnesty-Mitglieder Inge Rockenfeller und Manfred Kirsch Auszüge aus dem von Wolfgang Borchert in Versform verfassten Aufruf gegen den Krieg vor, dessen aufrüttelnde Verse bei allen kriegstreibenden Forderungen am Ende immer mit der Aufforderung „SAG NEIN!“ enden. Schließlich sprachen die Teilnehmer der Mahnwache gemeinsam mit Friederike Kühnreich ein ökumenisches Friedensgebet, das im wahrsten Sinne „unter die Haut“ ging. Schließlich folgte die stille Mahnwache gegen den Krieg und für Frieden in Europa, immer unter der kategorischen Aussage: ‚Nie wieder Krieg!‘ (jüg) Foto: Jürgen Grab