Amnesty Gruppe Neuwied stellt sich vor –

NEUWIED – Amnesty Gruppe Neuwied  stellt sich vor – Menschenrechtsgruppe informiert die Öffentlichkeit

Mitglieder der Neuwieder Menschenrechtsgruppe „Amnesty International“ hatten sich am Wochenende  am „Fahnenhügel“ auf dem Luisenplatz unter dem Motto “Amnesty stellt sich vor“ platziert. Eine Vielzahl von Informationen war in einem, entsprechend hergerichteten Info- Zelt nachzulesen, wobei  konkrete Arbeitsbeschreibungen mit Fotos und Illustrationen anzuschauen waren. Alle Besucher der Ausstellung wurden (gratis) zu einem Becher Fair-Trade-Kaffee eingeladen.

„Wer Menschenrechte schützen will, muss Arbeitnehmerrechte wahren und die Arbeiter in den jeweiligen Kaffee-Anbauländern  fair behandeln und gleichzeitig die Umwelt schützen. Beides schaffen wir durch Fair Trade“, erklärt die Sprecherin der Neuwieder Gruppe, Susanne Kudies: „Wir erleben zurzeit wie der Klimawandel unser aller Leben immer stärker beeinflusst. Den größten Schaden jedoch haben immer die Ärmsten dieser Welt, weil diese sich noch weniger vor den Wetterkapriolen, die der Klimawandel mit sich bringt, schützen können.

Ihre Menschenrechte werden u.a. durch den Raubbau in den Regenwaldgebieten der Erde in zunehmender Weise gefährdet. „Fair-Trade Kaffee“ setzt dort, wo die Ärmsten der Welt für unseren Luxus ausgebeutet werden, faire Standards dagegen. Wir dürfen als „westliche Welt“ nicht so weiter machen wie bisher, weil wir mit unserem kurzsichtigen Verhalten den Menschen in Afrika und Südamerika  die Existenz ruinieren“, erklärte die  Gruppensprecherin und fügte, bezogen auf das aktuelle Thema, hinzu : „Die Neuwieder Gruppe setzt in Neuwied zurzeit verstärkt auf Informationsstände, um über die Menschenrechte aufzuklären und zu informieren, denn nur wer diese kennt wird bereit sein, sie falls notwendig, zu schützen.

Auch Menschenrechte brauchen Beschützer!“. AI- Mitglied Inge Rockenfeller ergänzt: „Auch in Europa sind die Menschenrechte nicht in Stein gemeißelt, auch hier kann es geschehen, dass irgendwann eine rechtsgerichtete Regierung an die Macht kommt und die Menschenrechte einschränkt, beispielsweise durch Demonstrationsverbote und Verbote von Nicht-Regierungsorganisationen wie Amnesty. „ Deshalb brauchen wir eine starke Zivilgesellschaft, die bereit ist, die Werte der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte unbedingt zu verteidigen. Es gilt  wachsam zu bleiben gegenüber rechten und autoritären  Tendenzen“, betonen die Neuwieder AI-Mitglieder.

Gruppenkollege Manfred Kirsch fügte hinzu, dass Amnesty zurzeit auch die Menschenrechte in Europa  in Gefahr sieht, insbesondere im Hinblick auf den Asylkompromiss. Er gibt zu bedenken, dass es hier noch immer keine vollständige Einigung auf ein gemeinsames Vorgehen bei  der Mittelmeer-Seenotrettung gibt. Kirsch kritisiert  in diesem Zusammenhang die Push-back-Aktionen und fordert einen sicheren Weg zu einem Asylverfahren auf europäischem Boden. Insofern sei es  besonders  wichtig die Arbeit von Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International unbedingt zu unterstützen, betonen die Neuwieder AI-Aktivisten nachdrücklich. Neuwied (PM/jüg) Foto: Jürgen Grab

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