Am Freitag, 4. Dezember, um 10.50 Uhr im „Radiofeuilleton“ Russische Volksmusik als Herzenssache das Berliner Frauen-Ensemble „Perepjolotschki“

Die Sendung ist Teil der Reihe „Chor der Woche“, in der jeden Freitag in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Chorverbände die Bandbreite der Laienchöre in Deutschland abgebildet wird. „Wachteln haben sehr laute Stimmen und sind vom Aussterben bedroht“ – so erklärt Chorleiterin Irina Brockert-Aristova, wie das russische Frauen-Ensemble „Perepjolotschki“ zu seinem Namen kam. Seit genau 25 Jahren singen die 16 Sängerinnen aus allen Altersklassen traditionelle russische Volkslieder, a-cappella, nur von Akkordeon und allerlei Geklapper begleitet. Sie alle eint ein gemeinsames Ziel: Das Liedgut, das Frauen in den Dörfern Russlands bereits vor Jahrhunderten sangen, vor dem Vergessen zu bewahren. Denn die vom Aussterben bedrohten Volkslieder erzählen von Sehnsüchten, Freude, Trauer und uralten Lebenserfahrungen, die die russische Seele erlebbar machen. Alle Lieder werden von der in New York aufgewachsenen Deutsch-Russin Irina Brockert-Aristova selbst transkribiert und bearbeitet. So kann die 61-jährige Chorleiterin ihren russischen Wurzeln nachspüren und ihre Sehnsucht nach einer Heimat stillen. Jeden Montag probt sie mit den Sängerinnen in Steglitz – mit Liebe zum Detail. Sie legt besonderen Wert auf eine korrekte Aussprache und Betonung, auch wenn die Frauen die russische Sprache nur teilweise beherrschen. So viel Nähe zum Original und Authentizität zahlt sich aus: So manches Publikum, das die Frauen in bunten Volkstrachten auf der Bühne singen, stampfen, klagen und frohlocken sieht, ist zu Tränen gerührt. Auf diese Weise öffnet „Perepjolotschki“ mit Sensibiltät und Natürlichkeit die Herzen für Russland.