„Altersvorsorge für Frauen“

AK 0564ALTENKIRCHEN. – Vortrag „Altersvorsorge für Frauen – Fallstricke vermeiden und Altersarmut vorbeugen“ – Die Gleichstellungsbeauftragte Julia Bieler und Landrat Michael Lieber begrüßten die etwa zwei  Dutzend Interessierten Damen, meist zwischen 40 und 50 Jahre jung,  in der Kreisverwaltung Altenkirchen  zum Vortrag „Altersvorsorge für Frauen – Fallstricke vermeiden und Altersarmut vorbeugen“. Nicht selten begegnen wir heute der 75jährigen  Küchenhilfe, der 78jährigen Klofrau und der Rentnerin die mit Gicht in den Händen putzen geht um nicht zu hungern. Die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Altenkirchen bot gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz einen Fachvortrag der Juristin Ursula Schwippert.

Ursula Schwippert zeigte Wege auf, wie man die optimale Vorsorgestrategie findet. Eine nicht ganz einfache Aufgabe, sich durch den Dschungel der Gesetze, Fördergelder, Laufzeiten und Kündigungen durchzublicken. Was für die Mutter von fünf Kindern mit unterbrochener Erwerbsbiographie goldrichtig sein mag, ist für die Singlefrau mit Betriebsrente wieder völlig ungeeignet. Ob Rürup oder Riester, Nachzahlung oder Ruhezeit, ein Wust an Informationen, die man am besten nachlesen sollte. Die Fachfrau aus Koblenz hatte jede Menge Infomaterial dabei. Letztendlich kam sie aber zu dem Schluss, dass man unbedingt seine persönliche Rentenstrategie von einem unabhängigen Fachmann planen lassen sollte. Dazu gibt es in der Region sechs Beratungsstellen zwischen Mainz, Koblenz und Bonn, die zu den verschiedenen Renten, Versicherungen und Anlagen ein maßgeschneidertes Profil empfehlen können.

Am Ende des Referats hatten die Teilnehmerinnen so einiges an Vorurteilen abgebaut und neue Impulse gesammelt. Zwar weiß heute keiner, wie sich die Wirtschaft in den nächsten Jahren entwickelt. Die zu erwartenden Rentenhöhen werden aller Voraussicht weit unter dem heutigen Nettoverdienst der werktätigen Frauen liegen. Selbst eine vollbeschäftigte Verkäuferin, Friseuse oder Fabrikarbeiterin muss sich da leider schon Sorgen machen. Auch Berufsrückkehrerinnen fehlen häufig die nötigen Rentenpunkte, um eine ausreichende Versorgung im Alter zu erreichen. Geringverdienende haben oft wenig Möglichkeiten noch etwas fürs Alter zurückzulegen. Eine Katze, die sich in den Schwanz beißt, trotz der gutgemeinten Fördermaßnahmen der Herren Rürup und Riester . (mabe)

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