ALTENKIRCHEN – Vertreterinnen und Vertreter der Kreisstadt Altenkirchen informieren sich über kommunales Gesundheitszentrum der Verbandsgemeinde Ulmen
ALTENKIRCHEN – Vertreterinnen und Vertreter der Kreisstadt Altenkirchen informieren sich über kommunales Gesundheitszentrum der Verbandsgemeinde Ulmen
Am 8. Januar 2025 besuchten Vertreterinnen und Vertreter der Kreisstadt Altenkirchen das kommunale Medizinische Versorgungszentrum – Gesundheitszentrum (MVZ) der Verbandsgemeinde Ulmen. Die Delegation, bestehend aus Stadtbürgermeister Ralf Lindenpütz, dem Ersten Beigeordneten Markus Trepper, dem Beigeordneten Sascha Schwarzbach und den Stadtratsmitgliedern Daniela Hillmer-Spahr, Thomas Roos und Jürgen Kugelmeier, sowie dem Kreistagsmitglied Ralf Käppele, informierte sich vor Ort über die Entstehungsgeschichte, Umsetzung und Struktur des Medizinischen Versorgungszentrums.
Bürgermeister Alfred Steimers und die Geschäftsführerinnen des Medizinischen Versorgungszentrums, Lisa Unzen und Tanja Schug, erläuterten die Hintergründe der Gründung: Die Schließung einer allgemeinmedizinischen Praxis in Ulmen führte Ende 2023 zu einer akuten Unterversorgung der hausärztlichen Betreuung. Durch die zügige Entscheidung des Verbandsgemeinderats, ein kommunales MVZ als Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) zu gründen, konnte innerhalb von nur drei Monaten eine nachhaltige Lösung umgesetzt werden. Heute stellt das MVZ die medizinische Grundversorgung in der Region sicher und bietet langfristige Perspektiven, unter anderem durch Kooperationen und Weiterbildungsangebote. Allerdings arbeitet das kommunale MVZ derzeit noch nicht gewinnbringend, sodass ein wirtschaftlicher Ausgleich weiterhin erforderlich ist.
Der Besuch stand auch im Zeichen der aktuellen Diskussionen um die medizinische Versorgung in und um Altenkirchen. Angesichts der erneuten Insolvenz der DRK-Trägergesellschaft und unsicheren Zukunft des ehemaligen Krankenhauses suchten die kommunalen Vertreterinnen und Vertreter nach praktikablen Ansätzen, um auf mögliche Notsituationen vorbereitet zu sein. Das Modell der Verbandsgemeinde Ulmen zeigt, wie wichtig eine schnelle, transparente Entscheidungsfindung und die enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten – von der Verwaltung bis zu den medizinischen Fachkräften – sind, um Versorgungsengpässe effektiv zu lösen.
„Die Erfahrungen der Verbandsgemeinde Ulmen geben uns wertvolle Impulse für die Bewältigung eigener Herausforderungen,“ betonte Stadtbürgermeister Ralf Lindenpütz. Er und die Stadtratsmitglieder dankten den Gastgebern für den offenen Austausch und die praxisnahen Einblicke.
Der Besuch unterstrich die Bedeutung, rechtzeitig Strategien zu entwickeln, um den Gesundheitsstandort Altenkirchen trotz möglicher Unsicherheiten zu sichern. Das MVZ-Modell der Verbandsgemeinde Ulmen könnte dabei als Inspiration für zukunftsorientierte Lösungen in der Region dienen.