ALTENKIRCHEN – Altenkirchener Schützen wahren Traditionen
ALTENKIRCHEN – Altenkirchener Schützen wahren Traditionen – Pandemiebedingt mussten die Altenkirchener Schützen auch in diesem Jahr auf ihr großes Schützenfest verzichten. Jedoch kamen zahlreiche Mitglieder der Schützengesellschaft am Samstag, 3. Juli, am Schützenhaus zusammen, um Traditionen aufrechtzuerhalten. Gemeinsam wurde wie in jedem Jahr der Gefallenen und Verstorbenen am Ehrenmal gedacht, bei der Schützenmeister Jens Gibhardt einen Kranz niederlegte, aber auch Ehrungen und ein anschließendes Vogelschießen fanden einen angemessenen Rahmen.
Es war ein Wiedersehen einiger Mitglieder nach langer Zeit, die vielen ein Lachen ins Gesicht zauberte, auch dass die lange in den Kleiderschrank verbannte Uniform endlich wieder ihren Weg an die Frau oder an den Mann fand. Aber dennoch war jedem bewusst, dass auch in diesem Jahr leider kein normales Schützenfest in der Kreisstadt stattfindet. Dieser Tag sollte aber dennoch einige Traditionen bündeln und eine Art Schützenfest „light“ im kleinen Kreis sein.
Hauptmann Jesko Wentzien ließ die zahlreichen Schützen und Schützinnen am Schützenhaus antreten und Schützenmeister Jens Gibhardt begrüßte sie und die anwesenden Gäste Landrat Dr. Peter Enders, Bürgermeister Fred Jüngerich, Beigeordneter der Stadt Altenkirchen Rüdiger Trepper, stellvertretende Sportkreisvorsitzender Michael Wäschenbach und stellvertretende Vorsitzender des Bezirk 13 Dirk Euteneuer. Der anschließende Moment wurde dafür genutzt zwei Mitglieder der Schützengesellschaft Altenkirchen für ihre besonderen ehrenamtlichen Verdienste im Vereins- und Sportwesen zu ehren. Michael Wäschenbach überreichte unter dem Beifall aller Anwesenden Gerd Ochsenbrücher die bronzene Ehrennadel des Sportbundes Rheinland. Auch Michael Hain wurde geehrt. Dirk Euteneuer verlieh ihm die Große Bronzene Verdienstnadel des Rheinischen Schützenbundes, ebenfalls unter großem Applaus.
Nach den Ehrungen marschierten alle Anwesenden zum Ehrenmal, wo Hauptmann Jesko Wentzien die Schützen erneut antreten ließ. Vertreter beider Kirchen, Pater George und Pfarrer Mertig, feierten mit allen Anwesenden eine ökumenische Andacht. Schützenmeister Jens Gibhartd legte schließlich zum Gedenken der Gefallenen und Verstorbenen den Blumenkranz der Schützengesellschaft nieder. Zwei Musiker des Blasorchesters Mehrbachtal begleiteten die Zeremonie musikalisch.
Im Anschluss an die ökumenische Andacht am Ehrenmal fand man sich am Schützenhaus wieder zusammen um den Gästen Dr. Peter Enders, Fred Jüngerich und Rüdiger Trepper den Ehrenkrug der Altenkirchener Schützengesellschaft zu überreichen und sich bei ihnen für die langjährige Zusammenarbeit zu bedanken. Da die Schützen auch in diesem Jahr weder das Rathaus, noch die Kreisverwaltung Altenkirchen besuchen konnten, fand man an dieser Stelle eine Möglichkeit den Dank der Schützengesellschaft trotz aller Umstände auszusprechen.
Nach einer Stärkung in Form von diversem Gegrillten und griechischen Speisen durch das Restaurant-Team rund um Pächter Dimitrios Tsakpinis, wurde das Preiseschießen erstmalig auf dem Kleinkaliber-Schießstand ausgerufen. Die Gäste eröffneten das Schießen und Dr. Peter Enders gab den ersten Schuss auf den Vogel ab. Zahlreiche Schützen und Schützinnen nahmen am Schießen teil und konnten den hölzernen Aar um einige Insignien erleichtern: Daniel Merfert gelang es als Erster das Zepter zu schießen (11. Schuss), Daniel Schwarz entrang dem Vogel seinen Reichsapfel (17. Schuss), Sebastian Dietel schoss die linke Schwinge (83. Schuss), als Nächstes entledigte Nina Dorkowski dem Vogel seine rechte Schwanzfeder, Nina Weyland gelang es die rechte Schwinge zu ergattern (118. Schuss) und Daniel Lindlein gelang es die mittlere Schwanzfeder zu schießen (122. Schuss).
Nach 130 abgegebenen Schüssen lies Hauptmann Jesko Wentzien erneut alle anwesenden Schützen vor dem Schützenhaus antreten. Dieser stellte schließlich die ehrwürdige Aufforderung „Königsanwärter raustreten!“. Es vergingen einige Momente und schließlich stand fest, dass keine Königsanwärter zur Verfügung standen und es somit im folgenden Jahr keinen Schützenkönig in Altenkirchen geben wird. Schützenmeister Jens Gibhardt richtete anschließend einige Worte an die anwesenden Schützen und drückte seine Gedanken zur aktuellen Situation rund um die Gesellschaft und das Pandemiegeschehen aus.
Einen krönenden Abschluss fand der Tag dennoch mit dem Besuch einer kleinen Abordnung von befreundeten Vereinen, die der Schützengesellschaft Altenkirchen nachträglich zu ihrem 175-jährigen Jubiläum ein Präsent überreichte.
Damit steht fest, dass erst im nächsten Jahr ein Schützenkönig der Altenkirchener Schützengesellschaft ermittelt wird – und das hoffentlich in einem gewohnten öffentlichen Rahmen in einem großen mit Gästen gefüllten Festzelt auf dem Weyerdamm am Schützenfestmontag. (jegi) Fotos: SG AK
Titelfoto: (v.l.): stellv. Vorsitzender des Bezirk 13 Dirk Euteneuer, Bürgermeister Fred Jüngerich, Landrat Dr. Peter Enders, Beigeordneter der Stadt Altenkirchen Rüdiger Trepper, stellv. Sportkreisvorsitzender Michael Wäschenbach, Pater George, Pastor Mertig, Schützenmeister Jens Gibhardt
- Der Kranz der Altenkirchener Schützen am Ehrenmal
- Zwei Musiker des Blasorchesters Mehrbachtal am Ehrenmal
- Beigeordneter der Stadt Altenkirchen Rüdiger Trepper, Bürgermeister Fred Jüngerich und Landrat Dr. Peter Enders mit den Ehrenkrügen der Altenkirchener Schützengesellschaft, überreicht von Schützenmeister Jens Gibhardt
- Landrat Dr. Peter Enders eröffnet das Preisschießen auf den hölzernen Vogel
- Bürgermeister Fred Jüngerich
- Beigeordneter der Stadt Altenkirchen Rüdiger Trepper
- Stellv. Sportkreisvorsitzender Michael Wäschenbach überreicht Gerd Ochsenbrücher die bronzene Ehrennadel des Sportbundes Rheinland
- Michael Hain bekommt vom stellv. Vorsitzenden des Bezirk 13 Dirk Euteneuer die Große Bronzene Verdienstnadel des Rheinischen Schützenbundes verliehen