Alle Potenziale für die Energiewende
RHEINLAND-PFALZ – Alle Potenziale für die Energiewende
Immer wieder begegnet man dem Argument, dass die Energiewende alleine mit der Belegung der Dachflächen mit Solarenergieanlagen gelingen könne. Damit wäre dann ein Ausbau der Windkraft oder der Photovoltaikanlagen in der Fläche überflüssig. Dieser Argumentation folgt der Landesverband Solarenergie in Rheinland-Pfalz nicht. Denn die Aufgabe, in kurzer Zeit die Energieversorgung auf klimaneutrale und erneuerbare Energie umzustellen, bedeute für Rheinland-Pfalz einen Zubau an Solarenergie von jährlich 3.400 Megawatt Leistung.
In 2021 wurden laut Marktdatenstammregister lediglich 267 MW Leistung zugebaut und im 1. Quartal 2022 nur 83 Megawatt Leistung. Selbst die viel zu geringen Ziele der rheinland-pfälzischen Ampelregierung, die seit einem Jahr im Amt ist, werden bei weitem nicht erreicht. Jetzt helfe nur, alle schnell verfügbaren Flächen für den Ausbau der erneuerbaren Energien zu nutzen, damit der Klimawandel nicht weitere schwere Schäden anrichte.
Die Metastudie der Initiative Südpfalz-Energie e.V. (https://www.i-suedpfalz-energie.de/meta-studie/) geht davon aus, dass die Solarenergie rund 60 Prozent der 100 Terawattstunden benötigten Energie in Rheinland-Pfalz übernehmen kann. Den Rest teilen sich Windkraft und Biomasse. Für den Ausbaupfad der Solarenergie geht die Studie davon aus, dass die Energieproduktion mit 40 Prozent durch Solaranlagen auf Dachflächen, 30 % durch Freiflächenanlagen sowie 10 Prozent jeweils durch Fassadenanlagen, durch AGRI-PV und durch öffentliche Verkehrsflächen auf Parkflächen oder Verkehrswegen, wie Autobahnen, erfolgen sollte.
Der Landessolarverband Rheinland-Pfalz appelliert an die Landesregierung und Landtagsfraktionen den benötigten Ausbaupfad schnellst möglich einzuschlagen und mehr für den Ausbau der Solarenergie zu unternehmen. Alle Potenziale werden beim Zubau-Mix gebraucht, so der Verband abschließend.