Adventkonzert Niederschelderhütte

NIEDERSCHELDERHÜTTE/MUDERSBACH – Adventkonzert Niederschelderhütte – „Musik öffnet Türen und erreicht die Herzen“ – Schon seit über 30 Jahren bietet der Kirchenchor St. Matthias Niederschelderhütte-Birken mit seinem Chorleiter Matthias Merzhäuser, ICV am dritten Advent eine musikalische Einstimmung auf Weihnachten an. Auch in diesem Jahr war es wieder ein sehr stimmungsvolles und emotionales Ereignis, wie Pfarrer Christoph Kipper schon in seinen einleitenden Begrüßungsworten prophezeite: „Musik öffnet Türen. Musik bereitet den Weg zu den Herzen der Menschen.“ Diesen Weg gingen die Choristen des St. Matthias-Chores gemeinsam mit dem Kirchenchor Cäcilia Brachbach (ebenfalls unter der Leitung von Matthias Merzhäuser) und Mitgliedern eines Projektchores, die sich allesamt die Erarbeitung der „Missa Santa Cecilia“ des niederländischen Komponisten Jacob de Haan gewidmet hatten.

Diese wurde dann zusammen mit ausgewählten Musikern des Musikvereins Scheuerfeld unter Leitung von Daniel Ridder als zentraler Mittelpunkt des andächtigen Konzertes präsentiert. Zwar wurde diese Messe bereits von den gleichen Ausführenden vor zwei Wochen in St. Ignatius in Betzdorf präsentiert, doch erlebte sie hier noch eine emotionale Steigerung, bedingt durch die Nähe des aufmerksamen und dankbaren Publikums, die besonders klare, ehrliche und direkte Akustik der St. Matthias-Kirche und die konzentrierte und präzise Vortragsweise aller Choristen und Instrumentalisten, die trotzdem Emotionalität und gestalterische Vielfalt freiwerden ließ.

So wechselten sich ruhige, an Gregoriank erinnernde Unisoni mit strahlenden Forteklängen und überraschenden harmonischen Wendungen ab. Alle Teile der Messe (Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei) hatten unterschiedliche Charaktere, die aber von den Ausführenden sehr treffend und musikalisch ausgereift präsentiert wurden. Es bleibt für das Publikum zu hoffen, dass diese Kooperation eines hervorragenden Instrumentalensembles und eines so leistungsstarken Chores keine Eintagsfliege bleibt, sondern dass weitere interessante musikalische Projekte folgen. Chöre und Orchester setzten sich auch alleine noch in Szene, und begeisterten das Publikum in der fast vollbesetzten Kirche. So überraschte der Chor das Publikum in dem er in der kompletten Kirche verteilt quasi die Zuhörer umschloss und so für ein besonders interessantes Klangerlebnis sorgte.

Neben adventlichen Gesängen (Lichteinfall, Hambani Kahle, Transeamus) und orchestralen Leckerbissen (Nun danket alle Gott, Abendmond) bot sich dem Publikum auch die Gelegenheit, gemeinsam mit dem Musikverein Scheuerfeld einige adventliche Weisen zu singen. Organist Thomas Maiworm (Siegen) setzte zudem mit Bachs Präludium und Fuge in C und Lois Vierne´s Liedern im freien Stile feierliche Orgel-Akzente in einem Konzert, das neben hervorragender Musik auch durch Texte, vorgetragen von Barbara Flick und Gabriele Urbahn eine Vielseitigkeit gewann, die das Publikum fesselte. Selbst nach dem traditionellen „Rausschmeißer“, der „Adventsmotette“ von August Eduard Grell in einer Bearbeitung von Matthias Merzhäuser, bei der in jedem Adventskonzert sinnbildlich das „helle Licht erscheint“, blieben die Konzertbesucher noch sitzen und bekamen promt noch eine Zugabe präsentiert. So bewahrheitete sich Pfarrer Kippers Aussage: „Musik bahnt den Weg und öffnet die Türe zu den Herzen.“ (Susanne Schmidt) Fotos: Privat

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