Junge Vögel besuchen alljährlich Schürdt
Veröffentlicht am 2. September 2015 von wwa
SCHÜRDT – Stare besuchen alljährlich Anwesen in Schürdt – Auf dem Gelände eines Anwesens in der Schürdter Gartenstraße sind das ganze Jahr über Vögel und andere tierische Lebewesen zu Gast. Die Spatzen sind die Dauergäste, halten sich im Wein und Efeu am Haus auf. Bekommen dort ihre Jungen und halten mit ihrem Gezwitscher die tägliche Unterhaltung offen. Doch da gibt es noch andere Vögel. Amsel, Drosseln, Stare. Auch sie finden sich, wie an vielen Orten, auch in Schürdt ein. Mit dem Frühling kann man sie beobachten, wie sie auf dem Rasen vor dem Wohnhaus, wo sie auch später nach Regefällen oder in den frühen Morgenstunden Würmer für ihren Nachwuchs suchen, um die Weibchen buhlen.
Wenn der Sommer sich dem Ende neigt kommt ein Tag auf den die Anwohner inzwischen schon warten. Es kommt ein Tag, es ist immer nur ein Tag, an dem in den frühen Morgenstunden die ersten dunklen Vögel mit dem gepunkteten Unterleib, auf den Holunderbaum, der neben dem Haupteingang steht und alljährlich schöne dicke Früchte trägt, treffen. Was mit einigen, wenigen Jungvögeln beginnt nimmt im Laufe des Tages zu. Was mit zwei, drei Amseln beginnt dehnt sich auf dutzende von Vögeln aus. Ständig ist Bewegung im Holunderbaum, ein Kommen und Gehen. Die Vögel pflücken sich die reifen Holunderbeeren heraus, fliegen einige Meter in die nächsten Bäume und Büsche. In den Abendstunden ist zu beobachten wie zur Nachtruhe im Efeu und im Wein ein Plätzchen zum Schlafen. Am nächsten Morgen sammeln sie sich und machen sich auf den Weg.
Die erste Episode des Nachwuchses ist für das Jahr wieder Geschichte. Doch einige Wochen später findet das Schauspiel noch einmal statt. Dann kommen die die Amseln und Drosseln zwei, drei Tage zu hunderten. Stürzen sich auf den Holunderbaum und plündern ihn bis keine Frucht, außer ein paar grünen Beeren, am Baum hängt.
Der Holunderbaum soll schon seit einigen Jahren gefällt werden, doch wurde das der Vögel zur Liebe noch nicht ausgeführt. Jetzt allerdings sind zwei andere Holunderbäume nachgewachsen und nähren die Hoffnung dass die Vögel diese Bäume dann als Abschiedsstation nutzen. Drei andere Vogelgäste haben sich inzwischen den alternden Holunderbaum als Nahrungsquelle ausgesucht. Ein Bunt- und zwei Grünspechte kommen von Zeit zu Zeit, hämmern auf der morschen Baumrinde herum um sich die Maden zu holen. Ein vierbeiniger Gast sind zudem zwei Eichhörnchen, die sich an den Früchten des Haselbaumes zu schaffen machen. Die kleineren Vögel machen sich in dieser Zeit zunehmend an den Früchten des rankenden Weins zu schaffen. Musikalisch gerahmt wird die Szenerie dann und wann vom gurren des Taubenpärchens, das in der Nähe zu Hause ist. Als Höhepunkt der gefiederten Freunde ist in dieser Zeit die Spatzenschule. Sie toben alltäglich durch die Bäume und Büsche und erfreuen mit ihrer Lebhaftigkeit noch eine ganze Weile die Menschen des Hauses. (wwa) Fotos: Malte Isele