Neues von der B 256 Willroth

Willroth 1156RAIFFEISEREGION –  Brückenbaustelle an der A3 macht vielen Leuten Ärger – Die Willrother Geschäftsfrau Marliese wurde schon seit Wochen durch das Knattern von Baumaschinen in den frühen Morgenstunden gestört. Nun kommt noch eine Ampel, gerade vor ihrem Schlafzimmerfenster dazu. Nächstens kommt lautes Bremsenquietschen und Anfahren hinzu. Ständige Wendemanöver von Gespannen und Lastwagen rauben ihr den wohlverdienten Schlaf. Dabei fahren die wenigsten Verkehrsteilnehmer dann wirklich auf die neue Auffahrt in Richtung Köln.
Eine große Zahl der Fahrzeuge biegen in den Kreisel ein, sehen, dass die Brücke zur Auffahrt Richtung Frankfurt und Neuwied gesperrt ist und fahren wieder aus dem Kreisel heraus. Ob sie nun die ausgeschilderte Umleitung benutzen oder vom Navi in die Irre geführt werden, kann man nur vermuten.
Ortskundige nehmen den Weg über die Auffahrt Fernthal oder biegen von Altenkirchen kommend gleich vor der Wied nach Döttesfeld ab. Ausgeschildert ist diese Möglichkeit, die Baustelle zu umfahren allerdings nicht. Groß verfahren kann man sich auch nicht, wenn man in der Ortsmitte Döttesfeld in Richtung Breitscheid abbiegt. Über Daufenbach an Linkenbach vorbei ist man fix bei Oberraden wieder auf der B256.
Wenige Kilometer Umweg und es geht etwas langsamer durch die Ortschaften und die restaurierungsbedürftige Landstraße durch den Wald. Neuwied erreicht man in 40 Minuten. Auf dem Rückweg teste ich die Strecke über Anhausen und Rüscheid. Unter der A3 her in Richtung Puderbach. Bei einem Abstecher zur Baustelle in Gierenderhöhe stelle ich fest: Nach dem man die Fahrbahn abgebaggert hat, ist hier nichts mehr passiert. Der Bautrupp widmet sich den Kanalarbeiten und der Randsteinbefestigung am Kreisel. Nichts Spektakuläres heute zu berichten. Als Verkehrsteilnehmer auf vier Rädern ist man doch gewaltig im Vorteil und kann verhältnismäßig große Umwege schneller bewältigen. Kalorien verbrauchen oder an Brombeersträuchern naschen können nur Wandersleute mit und ohne Landkarte. Die haben aber mit der Baustelle keine Probleme, denn von Willroth nach Linkenbach gibt es einen wunderschönen Feldweg. Aber eben nur für Wanderer, Pferde oder Landwirtschaftliche Gerätschaften. Den anderen Verkehrsteilnehmern bleiben die Umleitungsstrecken und der Zeitverlust. Einziger Trost, in wenigen Wochen ist der Spuk vergessen und die Löcherpiste ist zu eine schmucken Straße geworden. (mb) Fotos: Becker

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