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Pfarrer Werner Friesdorf verabschiedet

Veröffentlicht am 3. August 2015 von wwa

Asbach 6343ASBACH – Werner Friesdorf nach vier Jahren als „Leitender Pfarrer“ in Asbacher Pfarrkirche Sankt Laurentius verabschiedet – Mit einem emotionalen Abschiedsgottesdienst verabschiedete sich nach nur vier, aber für beide Seiten schönen Jahren, der leitende Pastor Werner Friesdorf von seiner Gemeinde im Pfarrverband Rheinischer Westerwald. Eine große Gemeinde, zu der die katholischen Pfarreien Asbach, Limbach, Buchholz, Windhagen und Ehrenstein im Kreis Neuwied und Oberlahr im Kreis Altenkirchen gehören. Im feierlichen Gottesdienst, der von mehr als 20 Messdienern begleitet und drei Kirchenchören musikalisch gestaltet wurde, flossen nicht nur bei dem scheidenden Seelsorger die Tränen. Auch in vielen Kirchenbänken wurden die Taschentücher ausgepackt.

Werner Friesdorf konnte vor allem Kinder und Jugendlichen begeistern und fand immer die richtigen Worte. Ob es in seinen Sonntagspredigten, bei Seniorenfeiern oder Kindergarteneröffnungen war, er versuchte immer für alle da zu sein. Das gelang ihm allerdings in der letzten Zeit immer weniger. Der kirchliche Verwaltungsaufwand aus sechs Gemeinden, ebenso vielen Pfarrhäusern, Kindergärten und 17 Kappellen, war vergleichbar mit der Arbeit eines Chefs, in einem mittelständischen Unternehmen. Es blieb ihm fast keine Zeit mehr für die Seelsorge. Er sei nicht Priester geworden, um vor Aktenbergen zu sitzen, teilte er der Gemeinde in einem Brief mit, in dem er seine Versetzung bekannt gab.

Der Erzbischof hatte ihn daraufhin zum 15. August zum Pfarrvikar in den Pfarrgemeinden der Stadt Hürth ernannt. Ein Arbeitsplatz wo er sich ganz der Seelsorge widmen kann. Der 49jährige ist in der Nähe seiner neuen Wirkungsstätte, in Köln-Junkersdorf, aufgewachsen. Er hat sich aber auch in Asbach wohl gefühlt und konnte viele Freundschaften aufbauen. Der Applaus, der am Ende seines Verabschiedungsgottesdienstes, Minuten lang durch die Kirche hallte, wollte nicht enden. In Asbach hat sein Engagement Spuren hinterlassen. Die Asbacher Tafel gäbe es ohne ihn nicht und eine neue Pfarrreferentin wäre wahrscheinlich ohne seine Hartnäckigkeit nicht nach Asbach gekommen. Vor allem die jungen Menschen werden seine offene Art vermissen. Hatte sein Vorgänger, der inzwischen verstorbenen Pfarrer Hausen, der nach 39 Dienstjahren Asbach aus Altersgründen verlassen hatte, doch einen ganz anderen Führungsstil.

Den Jugendlichen hatte sich Werner Friesdorf vor vier Jahren vorgestellt: “Ich bin der Werner und wenn ihr mich braucht, nehme ich mir für euch Zeit“. Zeit war allerdings das, was ihm wie Sand durch die Finger rann, denn der Verwaltungsaufwand wurde immer größer und das schlechte Gewissen nicht allem gerecht zu werden, begann ihn krank zu machen. Nach dem Besuch des Bischofs vor ein paar Monaten, entschloss sich Werner Friesdorf schweren Herzens für einen Neuanfang nahe der Domstadt. Seine Verwandtschaft in Köln wird sich freuen ihn in der Nähe zu haben. Im Westerwald allerdings wird’s in den nächsten Wochen eng mit der Gottesdienstordnung. Bei anstehenden Taufen oder Beerdigungen, Trauungen und Krankenbesuche werden mit Sicherheit im Pfarrverband einige personelle Engpässe auftreten. Nicht nur räumlich liegen Windhagen und Oberlahr fast 30 Kilometer auseinander. So richtig nachbarschaftlich unter den Gemeinden, ist es seit der Zusammenlegung, trotz gemeinschaftlicher Internetpräsens noch nicht geworden.

Vielleicht muss man jetzt, wo das personelle Angebot erst mal geschrumpft ist, zusammenrücken. „Manchmal entpuppt sich ja so etwas als neue Chance“, lies Werner Friesdorf beim Abschiedsempfang im Pfarrheim in Asbach wissen. Dort hatten am Sonntagmittag, Vereine, Gruppierungen, Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat sowie alle, die ihm noch mal danke sagen wollten, die Möglichkeit es zu tun. Ein Nachfolger im Amt des leitenden Pfarrers ist noch nicht in Sicht und man bereitet sich in den kirchlichen Gremien und Pfarrbüros auf eine längere Vakanz vor. Fotos: Marlies Becker