Pflegedienstleistungen für Menschen mit Migrationshintergrund
KOBLENZ – „Nachfrage nach kultursensibler Pflege wird steigen“ – Bei seinem Besuch der ZA GmbH – AMBULANTE PFLEGE in Koblenz informierte sich Sozialstaatssekretär David Langner über das Angebot des interkulturellen Pflegedienstes. Konkrete Themen des Besuchs waren die Rahmenbedingungen einer kultursensiblen Pflege, die konkrete Umsetzung im Pflegealltag, aber auch die Sicherung des Fachkräftenachwuchses in diesem speziellen Bereich.
„Rund 20 Prozent der Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer haben einen Migrationshintergrund. Sie sind also entweder selbst nach Deutschland zugewandert oder Nachkommen von Zugewanderten. Die Nachfrage nach entsprechenden Pflegeangeboten wird daher künftig noch steigen“, so Langner. Da Pflege immer im engsten persönlichen Umfeld stattfinde, sei ein gutes Miteinander zwischen dem Menschen, der gepflegt wird, seinen Angehörigen und den Pflegekräften essentiell. „Pflegedienste wie der der ZA GmbH, die sich auf Pflegedienstleistungen für Menschen mit Migrationshintergrund spezialisiert haben, sind daher ein wichtiger Teil der pflegerischen Angebotsstruktur in Rheinland-Pfalz“, so Langner.
Diesen Eindruck bestätigte ZA-Geschäftsführer Zeki Akcan: „Ich freue mich, dass sich viele Menschen für unser Angebot interessieren und sich bei uns schon im Vorfeld über Betreuungsmöglichkeiten informieren.“ Vertrauen sei auch in der kultursensiblen Pflege die Basis. Das Pflegepersonal müsse daher ein grundlegendes Verständnis der Werte und Traditionen als Teil der Biografie der zu pflegenden Menschen haben. „Das betrifft Essgewohnheiten, Regeln im häuslichen Umfeld, wie beispielweise das Ausziehen der Straßenschuhe, bevor man die Wohnung betritt, aber auch die Sprache und leider oft sprachliche Barrieren“, erklärte Akcan. Der Pflegedienst begleite Pflegebedürftige deshalb auch zu Arztbesuchen und unterstütze bei Formalien und Leistungsansprüchen.
In Rheinland-Pfalz verfolgt das am 1. Januar 2006 in Kraft getretene Landesgesetz zur Sicherstellung und Weiterentwicklung der pflegerischen Angebotsstruktur den Ansatz einer kultursensiblen pflegerischen Versorgung. Darin ist festgelegt, dass bei der Leistungserbringung den unterschiedlichen kulturspezifischen Bedürfnissen von pflegebedürftigen Menschen angemessen Rechnung getragen werden soll.
Zudem richtet sich das Informations- und Beratungsangebot der landesweit eingerichteten 135 Pflegestützpunkte an alle pflegebedürftigen Menschen und ihre Angehörigen und selbstverständlich auch an alle Menschen mit Migrationshintergrund. Langner betonte: „Frühzeitige, aufsuchende Beratung ist auch für Menschen mit Migrationshintergrund von großer Bedeutung, um ihnen den Zugang zu Leistungen und Hilfen zu ermöglichen. Im Einzelfall arbeiten die Pflegestützpunkte deshalb auch mit den Fachdiensten der Migrationsberatung zusammen“.