Koblenzer BUGA Freunde reisen an die Havel
KOBLENZ – BUGA-Freunde Koblenz besuchen die BUGA in der Havelregion –
48 Vereinsmitglieder wollten genau wissen, wie eine BUGA eine ganze Region über 80 Kilometer bewegen, bespielen und verbinden kann. Vier Tage waren für diese Exkursion eingeplant. An zwei Tagen stand der Besuch von vier BUGA-Bereichen auf dem Programm. Havelberg und Rathenow, waren die Stationen am ersten Besuchstag. Es folgten Brandenburg an der Havel und Premnitz am zweiten Tag. Der Anreisetag wurde durch eine Führung durch die Wartburg in Eisenach bereichert. Auf der Heimfahrt machte die Gruppe einen Stopp in Hannover, um die Herrenhäuser Gärten zu besichtigen.
Die BUGA-Tour startete in Havelberg, der nördlichsten BUGA-Stadt der Region. Die BUGA überraschte mit prächtig gestalteten Bereichen rund um den Dom, der auf einer Anhöhe über der Havel thront. Vorbei an den Staudenbeeten, den Rabatten mit Sommerflor, einem Kräuter- und Küchengarten bis hin zum Friedhofsbereich erlebten die BUGA-Freunde einen interessanten Rundgang. Eine Blumenschau in einer Kirche, eine gestalterische Herausforderung, weckte die besondere Aufmerksamkeit der BUGA-Freunde. Die Kirche St. Laurentius schmückte eine Rosenausstellung, die behutsam in den sakralen Raum eingefügt war.
In Rathenow bot der Optikpark, in dem bereits seit 2006 zur Landesgartenschau stattfand, mit seiner Seerosenarena und seinem üppigem Wechselflor auf der Schwedendamminsel ein reizvolles Ambiente. Floßfahrten auf dem Havelaltarm vorbei an einem Biberbau und unzähligen Wasservögeln war ein eindrucksvolles Erlebnis. Der Weg über die neu erbaute Weinbergsbrücke führte zum Weinberg mit seinem Rhododendrontal, der Dahlienarena, Fels- und Steppengarten zur Sonnenterrasse.
Am zweiten Besuchstag erwarteten der Geschäftsführer des Zweckverbands der BUGA Havelregion 2015 Erhard Skupch und Rainer Berger, Ausstellungsbevollmächtigter der Deutschen Bundesgartenschau Gesellschaft und Leiter gärtnerische Ausstellungen Havelregion, auf die Gruppe aus Koblenz. Skupch erläuterte das Konzept der BUGA 2015 mit Hintergrundinformationen und Details zu der doch ganz anderen Organisationsform, als es die BUGA Koblenz 2011 GmbH war. Rainer Berger freute sich bekannte Gesichter aus seiner Koblenzer Zeit wieder zu sehen und führte die Gruppe durch die an der Havel gelegenen Partner- und Themengärten. Vorbei an dem Beitrag „Kirche auf der BUGA“ führte der Weg über die Jahrtausendbrücke zur Kirche St. Johannis, die ebenfalls eine Blumenschau beherbergte. Die Kirche war bis vor kurzem eine Ruine und wurde zur BUGA aufwendig renoviert und mit einer Glasfassade entstand wieder ein geschlossener Raum. „Ist denn schon Weihnachten?“, der Titel der gerade laufenden Blumenschau machte neugierig. In der Tat, Weihnachtsgestecke und –dekorationen, Weihnachtssterne bei sommerlichen Temperaturen anzuschauen, ist nicht alltäglich.
Am späten Nachmittag folgte der Besuch der BUGA-Flächen in Premnitz, dem Sitz des Zweckverbands. Die Areale, wieder an der Havel gelegen und in unmittelbarer Nähe einer Wohnsiedlung, bilden eine Einheit und die Öffnung zum Wasser. Mit einem Wasserspielplatz, der dem Koblenzer ähnelt, Dauerbepflanzung und Naturerlebnispfad im Auenwald bietet dieses Areal optimale Voraussetzungen der Nachnutzung.
Anna Maria Schuster, Geschäftsführerin der BUGA-Freunde stellt nach dem Besuch fest: “Es ist BUGA-Konzept, dass sehr individuell auf die Städte zugeschnitten ist. 80 Kilometer zu verbinden, mit all ihren landschaftlichen, kommunalen und strukturellen Eigenheiten ist eine Herausforderung. Es ist den Machern gut gelungen. Wir haben zahlreiche Anregungen, Einblicke und Ideen für eine BUGA 2031 in der Region Mittelrhein mit nach Koblenz gebracht. Eine Reise zur BUGA in die Havelregion lohnt sich. Deshalb reisen Mitte September weitere Vereinsmitglieder dorthin. Fotos: Friedhelm Zernack