Am Freitag, 13. November, ab 10.50 Uhr im „Radiofeuilleton“. Mehr rüstig als rostig. Der Sächsische Bergsteigerchor „Kurt Schlosser“.

Die Sendung ist Teil der Reihe „Chor der Woche“, in der jeden Freitag in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Chorverbände die Bandbreite der Laienchöre in Deutschland abgebildet wird. Wie der Name schon verrät, ist das musikalische Repertoire des Sächsischen Bergsteigerchors „Kurt Schlosser“ vor allem geprägt von traditioneller Bergsteiger-, Wander-, Heimat-, und Volksmusik. Jeden Dienstag treffen sich die 140 Mitglieder zur Probe im Dresdner Kulturpalast. Neben zahlreichen Konzerten in Sachsen und Umgebung, absolvierte der Chor bereits Tourneen in Europa und trat sogar in den USA, in Kanada und zu DDR-Zeiten als musikalisches Aushängeschild in der UdSSR und in Nordkorea auf. Obwohl das Durchschnittsalter der Sänger bei etwa 60 Jahren liegt, stehen insbesondere auch sportliche Aktivitäten auf ihrem Plan. So wird gemeinsam gewandert, Rad gefahren und natürlich geklettert. Kein Berg im nahen Elbsandsteingebirge ist vor den Sängern sicher und selbst den Mont Blanc, den Ararat und den Kilimandscharo haben sie gemeinsam erklommen. Die Vergangenheit des Sächsischen Bergsteigerchors „Kurt Schlosser“ ist geprägt von den politischen Geschehnissen der Vergangenheit. 1927 gegründet, wurde er unter Hitler verboten. Viele Sänger wurden in Konzentrationslagern festgehalten und überlebten die Zeit des Nationalsozialismus nicht. Doch bereits wenige Wochen nach Kriegsende gab der Bergsteigerchor sein erstes Konzert und wurde zum staatlich geförderten Ensemble. Bis heute hat er zahlreiche nationale Auszeichnungen erhalten und ist eine feste Größe, nicht nur im sächsischen Musikleben.