Dorfgemeinschaft Hilkhausen auf großer Tour


Das erstes Ziel der zweitätigen Dorffahrt der Hilkhausener Dorfgemeinschaft war in Duisburg der Landschaftspark Nord. Hier teilte sich die Gesellschaft in drei gleichgroße Gruppen und es begann eine fast zweistündige Führung durch einen Teil des 200 Hektar großen Landschaftspark. Die Geschichte des Parks wurde den Westerwälder ebenso nahe gebracht wie das Stahlgießen. Graues Eisen und rostender Stahl sind oft die ersten Assoziationen bei dem Gedanken an ein stillgelegtes Hüttenwerk. Dass sich eine sogenannte Altlast weit über diese Vorurteile erheben kann, zeigt der Landschaftspark Duisburg-Nord. Er entstand aus einer Bürgerinitiative gegen den Abriss des alten Hüttenwerks Duisburg Meiderich. In einem Zeitraum von über zehn Jahren entstand rund um das alte Hüttenwerk ein Kultur-, Natur- und Freizeitpark, der in seiner Nutzungskombination und in seinem Facettenreichtum einmalig in Europa ist. Von den Tauchern im Gasometer und den Kletterern in den Erzbunkern bis hin zu den unterschiedlichsten Veranstaltungen in und um die alten Betriebshallen wird der Landschaftspark Duisburg-Nord seit seiner Eröffnung 1994 belebt. Von den ehemals fünf Hochöfen des Meidericher Hüttenwerks sind heute noch, nach dem frühen Abriss zweier Öfen, drei erhalten. Hochofen 5 ist der einzige dieser drei, der für jedermann frei begehbar ist. Er wurde erst kurz vor Schließung des Werks noch einmal komplett saniert und ist daher sehr gut erhalten.
Nach der Führung und der Faszination des Stahlwerkes ging es weiter in die Fahrradstadt Münster. Begrüßung und Zimmerbelegung waren schnell erledigt und es ging zu einer berauschenden Stadtrundfahrt. Die Fahrt ging entlang des Schlossgrabens, über die Hüfferstraße ins Himmelreich, so die alte Flurbezeichnung, zum Aasee: Münsters größter Parkanlage direkt in der Innenstadt. An der ersten Haltestelle „Goldene Brücke/Aaseeterrassen“ erwartet die Hilkhausener die moderne deutsche Küche des Restaurants A2 am See. Münsters Top-Location auf drei Ebenen. Von der großzügigen Terrasse direkt am Ufer des Aasees bot sich ein wunderschöner Panoramablick über den See. Weiter ging die Stadtrundfahrt seitlich des Seeufers, über die Ägidiistraße, in die historische Altstadt. Mit Kurs auf die große Neubaustelle des Landesmuseums bewegte man sich von Süden über die Rothenburg, mit ihren individuellen Boutiquen, in das lebhafte Zentrum. Nächster Stopp war Rothenburgs Picassomuseum. Weiter ging es auf den Prinzipalmarkt und dem Domplatz. Die beeindruckende Mitte des Platzes bildet der imposante St. Paulus Dom. Ein Abstecher führte zu den angrenzenden Gebäuden des Bischofs und der Domherren. Nach der ausführlichen Rundfahrt durch das bezaubernde Münster, der Stadt des Westfälischen Friedens, besuchte ein Teil der Gruppe nach dem Essen für das Variete. Der Rest der Dorfgemeinschaft ging auf Erkundungstour ins Kuhviertel. Der nächste Tag stand bis zur Mittagszeit zur freien Verfügung. In kleinen Gruppen verschwanden die Wäller in alle Himmelsrichtungen, machten Münster unsicher und besuchten verschiedene Sehenswürdigkeiten. Auf der Heimfahrt stand für alle fest: Duisburg und Münster sind eine Reise wert. (gubar) Fotos: Hilk-Team