Schwientek Herbst 14
Tatze und Pfötchen
Hoffmann Metzgerei
Geschenke Galerie
Versicherungsspezi
Sattlerei Schmautz
Wespen Lichtenthäler
HF Auto
Diana Wachow
Friseur K1

Hirtentag auf dem Ehrenbreitstein

Veröffentlicht am 29. Juni 2015 von wwa

Tiere 3940KOBLENZ – Hirtentag auf dem Ehrenbreitstein – Tiere 3832Schäfer Matthias Reuter aus der Eifel stützt sich auf seinen Hirtenstab und beobachtet die Kollegen wie sie dem interessierten Publikum im Retirierten Graben auf der Festung Ehrenbreitstein, die Arbeit mit ihren Hunden vorstellen. Der junge Schafzüchter betreibt zusammen mit seinem Vater unweit vom Fliegerhorst Büchel einen Betrieb mit 250 Mutterschafen.

Sieben Tage die Woche ist er mit seinen Hunden draußen bei den Tieren. Er kennt es nicht anders und möchte auch mit niemanden tauschen der acht Stunden auf einem Bürostuhl sitzt. Dabei hat er heute einen Mitteldeutschen Pudel namens Peggy. Daheim hat die Familie noch fünf Hunde. Immer zwei kommen mit zur Arbeit. Die braucht man auch erklärt Matthias. Besonders wenn man Straßen überquert oder an bewachsenen Getreidefeldern vorbei muss. Unterwegs werden schon mal Lämmer geboren, die kommen zusammenmit der Mutter erst mal in den Wagen und bleiben dann zwei Tage im Stall. Danach geht es wieder durch Wald und Feld zum Grasen und Landschaft pflegen.

Die Verdienstaussichten für die Schafzucht sind magerer geworden. Für die Wolle gibt es zwei Euro und die kostet auch ein Schafscherer. Ein harter Knochenjob der aber seit je her von Hand gemacht werden muss. Der Fleischabsatz ist besser geworden und die Produkte vielfältiger. Weideland wird immer weniger, weil überall Industriegebiete entstehen und nicht jeder will Schafe über seine Liegenschaften laufen lassen.

Während Hütehund Peggy sich langweilt, weil die Schafe hinter den Gatter eingesperrt sind, bekommen die Besucher oben auf dem Schlosshof eine Menge Information rund um die Schäferei geboten. Von der Schafschur zur selbstgestrickten Socke. Spinnerinnen demonstrieren ihr entspanntes Handwerk, ein Schäferwagen mit offener Tür gibt Einblick und die verschiedensten Schafrassen hinter Gittern wagen einen Ausblick auf den Schlosshof. Hier haben sich vor allem am Sonntagnachmittag eine Menge Besucher eingefunden. Schafskäse und Schinken, Wurst und Felle kann man für Bares mitnehmen. Die Zuchtschafe sind unverkäuflich und werden am Abend wieder in ihre Viehtransporter verfrachtet um Platz für die nächste Ausstellung auf dem oberen Schlosshof zu machen. Auf der Festung wechselt das Programm wöchentlich und so bleibt es den ganzen Sommer spannend.