Historische Schützenbruderschaften im Kreis Neuwied zum Kreispokal- und Kreiskönigsschießen in Leubsdorf

Hallerbach: Ohne bürgerschaftliches und ehrenamtliches Engagement droht unsere Gesellschaft zu verarmen. Großes Lob für das ehrenamtliche Engagement gab es für die 26 Schützenvereine des Bundes Historischer Schützenbruderschaften im Kreis Neuwied anlässlich des Kreispokal- und Kreiskönigsschießens in Leubsdorf. Der 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach unterstrich in seiner Ansprache die Bedeutung der Vereine für die Gesellschaft und bedankte sich für das ehrenamtliche Engagement: „Schützensport, Geselligkeit, Kulturpflege und Zusammengehörigkeit im Verein bilden eine Einheit uns stellen somit die Grundlage für eine funktionierende Bürgerschaft dar. Vielerorts sind die Schützenbruderschaften die größten Vereine in unseren Städten und Dörfern, und ihre Solidarität und ihr Engagement tragen dazu bei, dass sie maßgeblich an der Gestaltung des Gemeinschaftslebens beteiligt sind, wie man hier in Leubsdorf ebenfalls erkennt.“
Dieses Engagement sei vor allem wichtig für die soziale Einbettung junger Menschen in eine funktionierende Gemeinschaft, die Werterhaltung vermittelt, auf die man sich verlassen kann, so Hallerbach, der sich auch in der Rolle als Kinder- und Jugenddezernent des Kreises Neuwied angesprochen sah. „Außerdem sind Vereine ein wichtiges Bindeglied in der Gesellschaft. Jung und Alt, verschiedenste Berufsgruppen, ungeachtet der Weltanschauung – beim Training, beim geselligen Miteinander werden Gespräche geführt und Kontakte geknüpft, die das Zusammenleben in der Gemeinschaft fördern.“ Umso bedauerlicher sei es, dass der gesellschaftliche Zeitgeist den Vereinen große Sorgen bereite: „Landauf, landab klagen die Vereine über Mitgliederschwund. Immer weniger Menschen halten ihrem Verein die Treue oder treten erst gar keinem Verein bei“, stellte Hallerbach fest. Und so rate er den Vereinen auch im Hinblick auf den demografischen Wandel mit seinen Folgen für die Mitgliederzahlen dazu, gemeinsame Wege und Konzepte zu finden, um ein breit gefächertes Angebot auf Dauer zu sichern. „Dabei geht es“, so Hallerbach weiter „nicht nur um die Zukunft unserer vereine, es geht um unser gesamtes gesellschaftliches System des bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen Engagements, ohne das unsere Gesellschaft verarmen und zu einem leblosen Körper werden wird. Dies müssen wir verhindern.“ Abschließend appellierte er an die Vereine, besonders jungen Menschen eine sinnvolle und erfüllende Aufgabe zu übertragen. Die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Leubsdorf richtete den Kreiswettkampf bereits zum fünften Mal aus. In den Wettbewerben setzten sich Michael Zimmermann aus Roßbach als Kreiskönig, Pascal Roßbach aus Waldbreitbach als Kreisschülerprinz und Maik Weber aus Waldbreitbach als Kreisprinz durch. Den Kreispokal überreichte Hallerbach an Bezirkskönigin Karina Walkenbach aus Bad Hönningen.
Den Kreispokal überreichte Achim Hallerbach an Bezirkskönigin Karina Walkenbach aus Bad Hönningen.
Michael Zimmermann aus Roßbach setzte sich als Kreiskönig durch. Kreisbeigeordneter Achim Hallerbach gratuliert ihm.