22 Jahre Trabi-Treffen im Westerwald – Rennpappen beleben Döttesfeld

DÖTTESFELD – Pappen Alarm in und rund um Döttesfeld –

Drei Tage dauert das große Trabanttreffen im unteren Westerwald, im Örtchen Döttesfeld. Das Gelände vor dem Schützenhaus ist seit Jahren Treffpunkt für das „hässlichste“ Automobil des deutschsprachigen Raumes. Aber es ist vielen Autofreunden ans Herz gewachsen. Nicht alle Pappen, oder wie die Berliner wohl auch sagen, Toiletten, werden noch vom Zweitaktmotor in Bewegung gehalten. Da gibt es schon rasante Motoren unter der Haube und so richtig nach Pappe sehen die auch nicht mehr aus. Die können sich mit anderen schmucken Edelfahrzeugen schon messen. Auch diesmal waren in Döttesfeld wieder die tollsten „Schlitten“ zu bewundern. Eins kann man diesen Liebhabern nicht abstreiten, Ideen haben sie und die sind mitunter richtig dufte. Zur Historie des Westerwälder Trabanttreffens. Das erste Mal hatten sich die Freunde des DDR Kultfahrzeugs 1990 in Rott bei Flammersfeld getroffen. Damals waren ganze drei Autos gekommen. Mit den Jahren kamen immer mehr Liebhaber der „Rennpappen“ dazu. 2003 wurde der Platz in Rott zu klein, zu eng. Der ganze Trupp wanderte 2004 aus purem Platzmangel nach Döttesfeld aus. Seit dem trudeln Jahr für Jahr mehr Trabifans mit Zelten, Wohnwagen und getunten Wohnmobilen aus Feuerwehr- und Krankenwagenfahrzeugen ein. Ein bisschen rauchen und stinken ist Muß: Für seine Fans ist der Sound eines Zweitakt-Motors unter der Haube eines Trabanten noch immer Musik in die Ohren. Auch an diesem Wochenende pilgerten die Liebhaber des kultigen Pappeautos wieder in Scharen nach Döttesfeld. Die Westerwälder Trabifreunde laden inzwischen zum traditionellen Trabitreffen. Auf der Wiese unter dem Schützenhaus waren wieder die Pappen, die liebevoll hergerichteten Gefährte, in Reih und Glied aufgestellt. Zum Programm gehörten Ausfahrten, schießen und geselliges Zusammensein in der Schützenhalle und privaten Zelten, wie bei den Trabifreunden aus der Eifel. Die hatten ein großes Gemeinschaftszelt aufgestellt und ließen die Flaschen kreisen. Teilweise waren die Trabantfans hunderte von Kilometern angereist. Das war an den Nummernschildern abzulesen. Mit Kindern, Hunden war Jung und Alt gekommen um mal wieder die Freunde zu treffen, die sich in schöner Regelmäßigkeit im Herbst in das Wiedtal aufmachen. Wer einmal dem Virus dieser Kultfahrzeuge erlegen ist, kommt so schnell nicht wieder davon los. Wieder in der Heimat angekommen wird im Winter lackiert, geschraubt und aufgerüstet, damit alles noch origineller für die 23. Ausgabe des Döttesfelder Trabbitreffens im kommenden Jahr wird. (wwa/mabe) Fotos: Becker9/Wachow20

Am Sonntag ging es wieder in Richtung Heimat

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