Ein Besuch im Neuwieder ZOO
Veröffentlicht am 10. Juni 2015 von wwa
NEUWIED – Zoo Neuwied im Umbruch und voller neuem Leben – Seit einiger Zeit wird fleißig im Zoo Neuwied gebaut. Im Rahmen der Neubauprojekte „Afrika“ und „Südamerika“ haben nun die Trampeltiere ein neues Zuhause bekommen. Gegenüber der Känguruwiese im oberen Bereich des Zoos ist das neue Gehege mit Stallungen fertig gestellt. Diese Baumaßnahme war notwendig, da die alte Trampeltieranlage auf dem Gelände steht, wo demnächst die neue Prinz Maximilian zu Wied Halle errichtet werden soll. Das alte Affenhaus und der Huftierstall sind nach über 50 Jahren intensiver Nutzung so marode geworden, dass eine Renovierung unwirtschaftlich wäre. Deshalb sind einige Neubauprojekte in Arbeit: Die Strauße haben auf der Afrikaanlage direkt hinter den Flamingos schon ein neues Gehege bezogen und können als Außengehege die gesamte Afrikawiese mitnutzen. Die Zebras wohnen momentan im alten Trampeltierrefugium. Auf der jetzigen Fläche der Straußenanlage, also direkt gegenüber der Afrikawiese, entstehen die Stallungen für die afrikanischen Huftiere. Dann sollen Zebras, Watussirinder, Strauße und Antilopen zusammen auf einer Anlage sein. Der natürliche Lebensraum wird damit noch attraktiver dargestellt als bisher.
Die Watussirinder haben niedlichen Zuwachs bekommen. Drei kleine braune Kälbchen sind die Stars auf der Afrikawiese. Hoch oben im Wald gibt es Uhu Nachwuchs. Die flauschigen Tierkinder schauen mit großen leuchtenden Augen in die Welt. Die Uhu Mutter hat sie im Auge, meckert wenn man ihnen zu nahe kommt und plustert sich gefährlich auf. Auf einer Blumenwiese gegenüber vom neuen Trampeltiergehege sonnen sich unzählige Kängurus. Kleine und große, junge und alte leben hier ungestört auf einem riesigen Gelände. Mit Wald und Wiese, hoch oben am Berg mit herrlicher Aussicht über das Rheintal und die Eifel. Rund ein Dutzend Bänke laden hier oben, fast im Westerwald, den Zoobesucher ein zu rasten und die Aussicht zu genießen.
Bei den Seehunden haben Schulkinder ihre Brote ausgepackt und die kleinen roten Pandas sortieren ihrerseits ein blaues Schüsselchen mit dem Frühstück. Auch die Affen naschen auf ihrer Insel am Obst. Nur die Löwen und der Tiger Ivo scheinen heute nicht wach werden zu wollen. Dafür kreischen die Vögel schon fröhlich und übertönen den Lärm der Häckselmaschine, die abgeschnittene Äste vom Spielplatz zu Streu für Ställe verarbeitet. Gearbeitet wird im Zoo immer. Sei es der Besen der geschwungen wird, die Schubkarre voller Futter geschoben, oder bei den Mitarbeitern der Zooschule. Die bilden täglich viele kleine Zoospezialisten aus.
Kindergarten und Schulkinder sind begeisterte Zooschulenbesucher. Und wer von den Kids im Anschluss an die Zooführung, eine Freikarte mit nach Hause nimmt kommt vielleicht nächste Woche, oder in den Ferien mit Eltern und Geschwistern wieder. Ob bei Schimpansen, Löwen, Geparden, Leguanen, Krokodilen, Seehunden ,Pinguinen oder Nasenbären, Flamingos, Strauße, Papageien, Kamelen, Erdmännchen oder die größte Känguruherde außerhalb Australiens, im Neuwieder Zoo gibt es jeden Tag etwas Neues zu entdecken. Fotos: Marlies Becker