Oldtimerfrühstück in Altenkirchen

ALTENKIRCHEN – Oldtimerfrühstück in Altenkirchen – Altenkirchen, Frankfurter Straße, am frühen Samstagmorgen, überall biltzende, blinkende, alte Autos, eins schöner als das andere. –

Autoservice Krombach hatte zum zweiten Mal zum Oldtimerfrühstück eingeladen. Beim ersten Treffen im vergangenen Jahr zählte man 68 Fahrzeuge. So viele standen am frühen morgen noch nicht frisch geputzt, mit blinkenden Chromspiegeln, auf dem Platz. Allerdings bei einigen nostalgischen  Schätzchen lohnte es sich schon zu fotografieren. Das älteste Fahrzeug auf dem Hof, ein Austin seven “Ruby” aus dem Jahr 1937. Mit 17 PS nicht ganz so hoch motorisiert wie der grasgrüne  Jaguar D- Type von Hans Schumacher, mit 220 PS. Ein spektakuläres Geschoss mit 215er Reifen und sündhaft teuren Speichenrädern. Für einen Satz neuer Reifen bekommt man wahrscheinlich schon einen Kleinwagen. Der Windecker Hans Schumacher ist Sammler und hat daheim noch andere Oldtimer. Diesen rechts gesteuerten Jaguar aus dem Jahr 58 hatte er in England entdeckt und in Helmenzen bei der Firma Schürdt restaurieren lassen. So wirklich straßentauglich ist er trotzdem nicht. Es fehlt das Dach. Also ein echtes Schönwetterauto. Deshalb schaut der Oldtimerfreak Schumacher auch Sorgenvoll zum Himmel, als sich dunkelgraue Wolken über Altenkirchen breitmachten. Bettina Pannhaus hat ihren altrosa lackierten Käfer aus dem Jahr 83 neben dem Austin geparkt, in dessen Chromteilen sich das ganze Gelände spiegelt. Die patente Altenkirchenerin, die auch ehrenamtlich in der Diakonie zu finden ist, hat den Reparaturprofi Krombach auch ermutigt, einen Oldtimerfrühschoppen ins Leben zu rufen. Unterschiedlichste Menschen aus der Gegend treffen hier zusammen zum Fachsimpeln, Staunen und gesellig mal ein Bierchen zu trinken. Bettina Pannhaus selbst schätzt Menschen, die nicht jedem neuen Trend nachlaufen und abseits der üblichen Normen, ein altes, mit viel Liebe renoviertes Fahrzeug besitzen. Unter den Besitzern alter Fahrzeuge ist auch Herbert Meurer aus Wissen, der mit seiner Bella von Zündapp, die 55 Jahre schon herumfährt, bei vielen Oldtimerfahrten dabei ist. Das jedenfalls ist an den Aufklebern, die am Koffer, auf dem Gepäckträger zu finden sind, ersichtlich. Er gehörte zwar nicht zu den jungen Leuten, die vor 50 Jahren mit Roller und Zelt nach Italien zum Strandurlaub gefahren sind, kennt aber Männer, die jedes Jahr aus England mit so einer Bella in den Westerwald kommen. Während der blaue TR 6 aus dem Jahr 1963 von Dr. Kottke aus Neunkirchen wieder vom Hof fährt, parkt ein weißer Karman Ghia, gleich neben der Plauderrunde unter dem Sonnenschirm, wo die Spezialisten, Adressen austauschen und so manchen Ratschlag geben. Auch der rote Traktor mit dem WW Kennzeichen macht sich wieder auf den Heimweg. Bettina Pannhausen und ihr altes Hundemädchen mit ungeklärter Rassenzugehörigkeit bleiben noch.  (mabe)

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