Flursäuberungsaktionen im Kreis Altenkirchen
KREIS ALTENKIRCHEN – Flursäuberungsaktionen im Kreis Altenkirchen – Auch in diesem Frühjahr fanden in vielen Gemeinden des Kreises Altenkirchen wieder Flursäuberungsaktionen statt. Die Flursäuberungen können als Beitrag zur „Cleaning up Europe“ Initiative betrachtet werden, die europaweit Anfang Mai stattfindet. Überall in Europa werden an diesem Wochenende Wege, Straßenränder, Böschungen und öffentliche Plätze durch freiwillige Helfer von Abfall und Unrat befreit und gesäubert. In unserer ländlichen Region empfiehlt sich allerdings ein früherer Termin, da die Vegetation zu einem späteren Zeitpunkt viele Abfälle schwerer auffindbar und zugänglich macht. In diesem Jahr hatte sich der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Altenkirchen, der bei diesen Aktionen für die Entsorgung der gesammelten Abfälle zuständig ist, eine kleine Überraschung für die helfenden Kinder ausgedacht.
Als Dankeschön für das teilweise doch recht frühe Aufstehen und die Überwindung, auch bei weniger gutem Wetter im Dienst der Umwelt aktiv mitzuhelfen, schenkte der AWB den Kindern in ausgewählten Ortsgemeinden ein Paar Arbeitshandschuhe und eine AWB- Butterbrotdose mit dem Motiv des Maskottchens Ökomax. Die Arbeitshandschuhe kamen bei den meisten Kindern zum Aufheben der Abfälle sofort zum Einsatz und die Brotdose wird den jungen Helfern hoffentlich noch lange das Pausenbrot abfallfrei frisch halten. Im nächsten Jahr dürfen sich dann weitere Kinder in anderen Ortsgemeinden auf einen Besuch des AWB freuen.
Aufgesammelt wurde neben vielen Kleinartikeln, wie Flaschen, Dosen oder Fast Food Verpackungen, die von manchem gedankenlos aus dem Autofenster an den Wegesrand geworfen wird oder die der Wind aus Abfalleimern auf Felder bläst, wie in jedem Jahr auch einige Abfälle, die offenbar bewusst in so genannten „wilden Ablagerungen“ in der Landschaft entsorgt wurden. Dabei reicht die Palette von Müllsäcken, gefüllt mit Restmüll, über Altreifen und Elektrogeräte wie Bügeleisen, Computer und Fernseher bis hin zu Großgeräten wie Kühlschränken und Wäschetrocknern.
Sich auf diese Weise seines Abfalls zu entledigen ist nicht nur illegal, weil die Umwelt mit schädlichen Stoffen belastet wird, sondern darüber hinaus auch völlig unnötig und sogar wesentlich unbequemer für den Entsorgenden als der offizielle und umweltfreundliche Weg über die Angebote des öffentlich- rechtlichen Entsorgers, des Abfallwirtschaftsbetriebes (AWB) des Kreises Altenkirchen. Ganz bequem und vor allem völlig kostenfrei werden zum Beispiel sperrige Gegenstände, Metallschrott und Elektrogeräte direkt am Grundstück der Bürger abgeholt. Ein Anruf beim AWB reicht aus um diese Abfälle zur Abholung anzumelden. Am Termin für die Abfuhr müssen die Geräte oder Gegenstände dann nur noch gut sichtbar am Grundstücksrand bereitgestellt werden, so dass sie leicht ins Fahrzeug verladen werden können.
Das Gleiche gilt für den Grünschnitt von Hecken, Bäumen oder Rasen. Hier ist noch nicht einmal ein Anruf erforderlich. Im Umweltkalender kann jeder Bürger für seine Straße oder Gemeinde den Termin für die Abfuhr des Grünabfalls nachschlagen und muss diese dann ebenfalls nur noch gebündelt oder in Säcken verpackt am Grundstücksrand ablegen. Um problematische Abfälle wie zum Beispiel alte Lacke, Abbeize, Pflanzenschutzmittel oder Verdünnung, loszuwerden, kann einmal im Quartal das kostenfreie Umweltmobil genutzt werden, welches in allen Verbandsgemeinden des Kreises an mehreren Standorten hält. Hierbei muss beachtet werden, dass belastete Abfälle nicht einfach an der entsprechenden Haltestelle abgestellt werden dürfen, bevor das Umweltmobil dort ankommt. Es besteht die Gefahr, dass, zum Beispiel durch Umkippen eines Kanisters, schädliche Stoffe austreten und sich daraus Gesundheitsgefahren für Menschen, vor allem für Kinder, Tiere und Umwelt ergeben. Diese Stoffe sind den Mitarbeitern im Umweltmobil persönlich zu übergeben.
Gegen eine geringe Gebühr von 1,61 Euro pro Stück werden PKW- Altreifen ohne Felgen, mit Felge für 4,04 Euro, am Betriebs- und Wertstoffhof in Nauroth entgegen genommen und einer umweltfreundlichen Verwertung zugeführt. Das Gleiche gilt auch für Holz aus dem Außenbereich, wie zum Beispiel Zäune oder Fenster. Diese Gegenstände sind mit Holzschutzmitteln behandelt und müssen daher gesondert verwertet werden. Mengen bis 100 Kilo kosten zum Beispiel 8 Euro. Auch die Firma Remondis in Altenkirchen nimmt solche Abfallfraktionen gegen Gebühr entgegen. Die meisten in die Landschaft geworfenen Verpackungen können ebenfalls kostenlos über die gelbe Tonne entsorgt werden. Neben der Umweltschonung ergibt sich daraus auch ein absolutes Plus für die Optik der Natur.
Viele achtlos aus dem Autofenster geschleuderte Getränkeverpackungen haben außerdem noch einen Pfandwert und können im Supermarkt gegen Bargeld getauscht werden. Abfälle achtlos in der Landschaft zu entsorgen muss also nicht sein. Die korrekte Entsorgung ist in den meisten Fällen kostenlos und bequem und in jedem Fall umweltfreundlicher. Der AWB bedankt sich an dieser Stelle bei allen freiwilligen Helfern, die auch dieses Jahr wieder gegen den Dreck zu Felde gezogen sind, vor
allem bei allen Kindern, die hoffentlich nach dieser Erfahrung Botschafter für den Umweltschutz werden. Bei Fragen zu Abfällen und deren korrekter Entsorgung berät die Abfallberatung des AWB gerne unter der Nummer 02681- 81 30 70.