Turmfalken brüten wieder in Oberlahr
Veröffentlicht am 13. April 2015 von wwa
OBERLAHR – Turmfalken brüten wieder in Oberlahr – Wie schon seit einigen Jahren im April und Mai umfliegen Turmfalken die Antoniuskirche in Oberlahr und bereiten in einer Maueröffnung oberhalb dem Kirchenportal ihre Brutstätte vor. Ein Männchen umfliegt ein Weibchen was am Dachfirst laute Lockrufe von sich gibt. Das Männchen will punkten und bringt eine Maus vorbei. Er hat Erfolg und sie lässt sich mit ihm ein. Wenn der Akt erfolgreich war werden bald Eier gebrütet und Jungvögel aufgezogen.
Die Falken sind an ihrer Farbe zu erkennen. Beim erwachsenen Turmfalkenmännchen ist der Kopf graublau, der Rücken rotbraun gefärbt und mit wenigen Flecken gezeichnet. Am Bauch finden sich Längsreihen eines Tropfenmusters. Beim Weibchen ist der obere Kopfteil ebenfalls rotbraun, die Körperunterseite ist stärker gefleckt als beim Männchen. Man erkennt das Weibchen aber am besten an der dunklen Querbänderung im Flügelbereich. Typisch für den Turmfalken ist das „Rütteln“, wenn er im Flug Beute anvisiert. Im Flug wird auch das dunkle Endband am Schwanz sichtbar. Turmfalken rufen laut ein „Kikikiki“ oder ein leises „Zick“ als Lockruf. Beim Brutplatz vernimmt man auch ein feines „Wrieh-wrieh“.
Bei der Balz veranstalten die Paare Flugspiele und geben dabei Laute von sich. Turmfalken brüten in Felsspalten und hohen Gebäuden, sie benutzen kein Nistmaterial. In Felswänden bilden sie auch kleinere Brutkolonien. Das Brüten übernimmt das Weibchen, während das Männchen das Futter besorgt. Beim Jagen benötigen sie weite Flächen mit niedrigem Bewuchs, damit sie die Beute sehen können. Sie peilen ihre Beute durch Rütteln an oder jagen vom Ansitz aus. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Mäusen, aber gelegentlich auch aus Insekten oder Kleinvögeln. Die mitteleuropäischen Turmfalken bleiben über den Winter in ihrem Brutgebiet. Im Oberlahrer Kirchturm ist es Momentan recht ruhig denn die Uhr ist defekt und demzufolge läuten auch kleine Glocken. Was wahrscheinlich nicht nur den Falken gefallen wird.