Güter- und Personenverkehr kontrolliert
REGION – Schwerpunktkontrolle: Güter- und Personenverkehr Gefahrguttransporter mit erheblichen technischen Mängeln aus dem Verkehr gezogen – Das Polizeipräsidium Koblenz hat im März wieder über einen Zeitraum von vier Tagen mit speziell geschulten Einsatzkräften den gewerblichen Güter- und Personenverkehr auf verschiedenen Autobahnen und Landstraßen kontrolliert. Besonderes Augenmerk lag in dieser, unter Leitung der Verkehrsdirektion Koblenz, durchgeführten Aktionswoche auf Transporten von gefährlichen Gütern wie Chemikalien und Abfall.
Die Beamten kontrollierten insgesamt 135 Fahrzeuge, von denen letztlich 70 beanstandet wurden. Neben vier Strafanzeigen wegen des Verdachts von abfallrechtlichen Verstößen und dem Verdacht der Kontrollgerätemanipulation resultierten weitere 75 Anzeigen. Insgesamt waren die hiermit verbundenen Verstöße breit gefächert, wobei eine Vielzahl bei Lenk- und Ruhezeiten, Ladungssicherung, Geschwindigkeit und technischen Mängel festgestellt wurden. Bei elf Transporten, so auch beispielsweise bei einem Sattelzug, der gleich vier abgefahrene Reifen am Auflieger hatte, musste die Weiterfahrt untersagt werden, bis ein ordnungsgemäßer Zustand hergestellt war. Auch für einen mit Flüssiggas beladenen Gefahrgutzug war die Fahrt zu Ende als festgestellt wurde, dass der Fahrer durch Manipulation eine mehrstündige Ruhezeit vortäuschen wollte, obwohl er das Fahrzeug tatsächlich schon lenkte. Ihm wurde eine Tagesruhezeit von elf Stunden angeordnet, die direkt an der Kontrollstelle anzutreten war.
Aufgrund von mangelhaften Papieren mussten zwei Abfalltransporter ihre Fahrt kurzfristig unterbrechen, bis sie die hierfür notwendigen Begleitpapiere erhalten hatten. Die Verantwortlichen für den Transport erwartet eine Strafanzeige wegen des Verdachts der illegalen Verbringung von Abfällen; das Landeskriminalamt in Mainz ermittelt in diesem Zusammenhang weiter. Besonders erschreckte die Beamten schließlich der Zustand eines osteuropäischen Sattelzuges, der für den Transport von Gefahrgut benutzt wurde: Insgesamt fünf der sechs Stoßdämpfer des Aufliegers hatten sich am Fahrzeug gelöst; die Achsaufhängungen waren defekt; der Rahmen durchgerostet und die Hecktüren ließen sich nicht schließen. Weiterhin war die Ladung teilweise ohne jegliche Ladungssicherung verstaut. Dieses katastrophale Kontrollergebnis führte dazu, dass das Fahrzeug umgehend aus dem Verkehr gezogen wurde, um Gefahren für andere Verkehrsteilnehmer zu verhindern. Eine Weiterfahrt wird erst nach erfolgter Reparatur und ordnungsgemäßer Sicherung der Ladung gestattet. Quelle: Polizei