Felix Köbele erhält Bürgerurkunde des Polizeipräsidenten

KOBLENZ – Junger Student erhält Bürgerurkunde des Polizeipräsidenten – Am Donnerstag, 5. März, ist Felix Köbele mit der Bürgerurkunde des Polizeipräsidenten Wolfgang Fromm ausgezeichnet worden. Felix Köbele, der Handels- und Dienstleistungsmanagement studiert, machte im November letzten Jahres ein Praktikum in einer Agentur in der Stadtmitte. Am Nachmittag des 26. November 2014 hörten seine beiden Kolleginnen und er Geschrei im Hausflur.
„Erst dachten wir, dass das Jugendliche seien, die im Haus wohnen. Das kam öfter mal vor. Nach ein paar Sekunden erkannten wir aber Hilfeschreie“, erzählt Felix Köbele. Er öffnete die Bürotür und sah im Hausflur eine schreiende und weinende Frau am Boden. Über sie war ein Mann gebeugt, der „verstört“ wirkte.
Der Student erfasste die hilflose Frau an den Schultern, zog sie ins Büro und verschloss die Tür. Dort beruhigte seine Kollegin die aufgebrachte Frau, die zu dem Zeitpunkt nicht ansprechbar war. Die Polizei wurde verständigt, die aber den Mann trotz intensiver Fahndung nicht mehr antreffen konnte.
Im Rahmen der Ermittlungen stellte sich heraus, dass es sich bei diesem Mann um den gleichen Tatverdächtigen handelte, der einen Tag später, am 27.November 2014, eine Studentin an der Hochschule Koblenz sexuell angegangen und verletzt hatte. Der 23jährigen Oberpfälzer konnte an der Ehrung der bereits im Dezember 2014 zu diesem Vorfall ausgezeichneten Zeugen nicht teilnehmen, da er die Vorweihnachtszeit mit seiner Familie verbrachte und ihn über 400 Kilometer von Koblenz trennten.
POR Manuel Wehrmann, Leiter der Polizeiinspektion Koblenz 1, überreichte dem jungen Mann die Bürgerurkunde. Auf Manuel Wehrmanns Nachfrage, wie er sein Handeln selber einschätze, antwortete Felix Köbele, dass das eine „ganz normale Bürgerpflicht“ sei und jeder so gehandelt hätte.
Getreu dem Motto der Präventionskampagne „Wer nichts tut, macht mit“, deren Ziel es ist, Zivilcourage in der Gesellschaft zu fördern und zu festigen, hat Felix Köbele nicht weggeschaut, sondern der wehrlosen Frau geholfen, ohne – und das ist wichtig – sich selbst in Gefahr zu bringen! Als Dank erhielt er neben der Urkunde ein kleines Präsent aus den Händen von POR Wehrmann. Quelle: Polizei