Frau Holle und der Frühling
Veröffentlicht am 5. März 2015 von wwa
SCHÜRDT – Gedanken zum Frühling von Heimatdichter Manfred Scharte – Frau Holle und der Frühling –
Alle sagen, die Frau Holle,
schüttelt immer noch die Wolle,
das sollte sie doch unterlassen,
das ist nun wirklich nicht zu fassen.
Sie soll das Schütteln mal beenden,
doch liegt das nicht in ihren Händen.
Sie tut nur das, was man ihr sagt,
obwohl sie immer wieder fragt:
„reicht es nicht endlich mit dem Schnee,
mir tun ja schon die Arme weh?“
Doch lässt der Petrus sie nicht ruhen:
„du hast noch allerhand zu tun,
die Betten müssen an die Luft,
erst danach gibt es frischen Duft.
Mein Bett musst du auch noch machen,
ich liebe keine halben Sachen.
Erst wenn du alles sauber hast,
verdienst du eine kleine Rast.
Doch danach geht es munter weiter,
und das Ergebnis stimmt uns heiter.
Du bist mir nämlich sehr von Nutzen,
und hilfst mir nun beim Frühlingsputzen,
denn Ostern ist ja nicht mehr weit,
und schneller geht es ja zu zweit.
Und wenn wir beide uns bemühen,
dann fängt bald alles an zu blühen.“
Die linde Luft, der Sonnenstrahl,
wärmt die Natur bis in das Tal,
und wenn die Osterglocken klingen,
hört man zum Dank die Menschen singen:
„Das lange Warten ist vorbei,
nun suchen wir das Osterei“.
Wir müssen nicht mehr länger stöhnen,
der Frühling will uns jetzt verwöhnen.
Man sieht, wenn zwei zusammen halten,
vereint das Wetter dann gestalten,
die Meisterleistung ist vollbracht,
das kommt von dieser Himmelsmacht.
Schürdt, 05. März 2015
Manfred Scharte