Koordinator für Medikation gefordert

BERLIN – Pflegeexperte Erwin Rüddel (CDU) fordert Koordinator für Medikation – „Wir müssen uns zukünftig um ein optimiertes Medikamentenmanagement kümmern“, fordert der Berichterstatter für Pflege der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Erwin Rüddel, „und zwar sowohl in der stationären wie auch in der ambulanten Versorgung. Die Patientensicherheit erfordert gerade bei Multimorbidität und der dadurch entstehenden Multimedikation eine stärkere Koordination um Risiken durch Interaktion der einzelnen Wirkstoffe, aber auch durch Fehlanwendungen zu vermeiden“. Zudem müssten Verschreibungskaskaden wenn möglich vermieden werden, bei denen die Nebenwirkungen von Medikamenten mit zusätzlicher Medikation bekämpft wird. Der Abgeordnete kann sich sowohl den Hausarzt als auch den Apotheker vor Ort in der Rolle des Koordinators vorstellen.

Das elektronische Rezept oder eine passgenaue Verblisterung könnten in der stationären Versorgung auch die Pflege entlasten, mehr Zeit für Zuwendung schaffen, aber auch die Chance für einen längeren Verbleib in der häuslichen Umgebung erhöhen und den Arzneimittelverbrauch reduzieren, erläutert der Gesundheitspolitiker. Bei der Verblisterung seien kurze Wege sinnvoll, um schnell auf Änderungen in der Medikation reagieren zu können. „Maßnahmen zum Medikationsmanagement sind gut angelegtes Geld, da sie durch entsprechende Einsparungen bei den Kassen gegenfinanziert werden und zudem für die Patienten von unmittelbarem Nutzen sind“, so Rüddel.